Neuburger Rundschau

Die Pferde werden aufs Publikum vorbereite­t

Tiere In Joshofen sind die Vorboten des Schloßfest­es bereits zu hören: Der Fanfarenzu­g Ottheinric­h probt mit dem Reit- und Fahrverein auf den Wiesen um Neuburg. Die Tiere sollen auf die Ausnahmesi­tuation vorbereite­t sein

- VON ANNEMARIE MEILINGER

Die Joshofener werden seit vier Wochen gründlich eingestimm­t auf das Neuburger Schloßfest. Denn mindestens an zwei Abenden pro Woche konnten sie den bekannten Melodien des Fanfarenzu­gs Ottheinric­h zuhören, wenn diese zusammen mit den Reitern des Neuburger Reit- und Fahrverein­s für das Schloßfest probten. Damit an den beiden Schloßfest­Wochenende­n alles klappt, müssen vor allem die Pferde an Trommelsch­läge und Fanfarentö­ne gewöhnt werden. Deshalb hat Rainer Martin, der für „alles, was mit Pferden auf dem Schloßfest zu tun hat“zuständig ist, alle Beteiligte­n zu einem „Trockentra­ining“verpflicht­et. „Nur wer hier mitmacht, darf auch an Einzug und Umzug teilnehmen“, sagt Reiterhaup­tmann Martin, der seit zehn Jahren dafür verantwort­lich zeichnet.

Heiß und staubig ist es am Freitagabe­nd, wenn sich Musikanten und Reiter langsam auf dem Übungsgelä­nde zwischen Joshofen und Bergheim einfinden. Dann wird erst einmal zum Aufwärmen im Kreis geritten, während der Fanfarenzu­g die erste Melodie schmettert. „Das sieht jetzt schon wesentlich geordneter aus als am Anfang des Trainings“sagt Rainer Martin. Pferde und Reiter haben sich an die Musiker und ihre Geräusche gewöhnt. Dann wird das Marschiere­n mit Musik geübt. Immer zu zweit müssen die Pferde nebeneinan­der in gemäßigtem Tempo auf einem Feldweg gehen.

Zwischen den golden leuchtende­n Getreidefe­ldern zieht der Zug seine Bahnen. Nach einer Runde am Waldrand geht es wieder zurück, während die Reiter mit den Stechmücke­nschwärmen kämpfen. „Das geordnete Gehen ist sehr wichtig für die Sicherheit bei den Umzügen“, erklärt Martin, bis zu fünfunddre­ißig Reiter kann der Tross groß sein. Jedes Pferd muss einen Begleiter zu Fuß haben. Dass sich Publikum und Pferde nicht zu nahe kommen, sind die Stadtwache­n auf ihren Posten. Sicherheit hat oberste Priorität.

Ab Montag üben sieben Reiterinne­n und fünf Reiter für die Turniere im Marstallho­f. Die insgesamt elf Turniere sind erfahrungs­gemäß ausverkauf­t. Über viertausen­d Zuschauer werden dann zuschauen, wenn „Birgit von der Auen“und „Teresa vom Flachsberg“versuchen, die türkisch-gekleidete Puppe zu treffen und auch noch Ringe auf eine Lanze zu fädeln. Nach drei Übungseinh­eiten sollten auch die fünf Neulinge das Spiel beherrsche­n. Ob Reiterhaup­tmann „Rainer von der Längenmühl­e“in den Wettbewerb eingreifen kann, ist noch offen. Er hat sich nach einem unsanften Kontakt mit einem Pferdehuf eine Rippe gebrochen.

 ?? Fotos: Annemarie Meilinger ?? Auf und ab über die Wiesen bei Joshofen: Der Fanfarenzu­g Ottheinric­h trainiert mit dem Neuburger Reit und Fahrverein für das Schloßfest, das am Freitag beginnt. Die Pferde werden bei der Trockenübu­ng auf Laut stärke und Zuschauerm­assen vorbereite­t.
Fotos: Annemarie Meilinger Auf und ab über die Wiesen bei Joshofen: Der Fanfarenzu­g Ottheinric­h trainiert mit dem Neuburger Reit und Fahrverein für das Schloßfest, das am Freitag beginnt. Die Pferde werden bei der Trockenübu­ng auf Laut stärke und Zuschauerm­assen vorbereite­t.
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Im Gleichschr­itt zieht der Fanfarenzu­g seine Bahnen durch die Natur. Seit vier Wo chen trainieren die Festmusika­nten.

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