Die Lage hat sich deutlich entspannt
Soziales Projekt zur Begleitung ehrenamtlicher Asylhelfer eingestellt. Integration Anerkannter steht im Vordergrund
Der Landkreis lässt das Projekt „Begleiter ehrenamtlicher Helferkreise vor Ort“, kurz BeO, auslaufen. Die Planstelle, bei der zwei Teilzeitkräfte seit Herbst 2015 ehrenamtlichen Asylhelfern in den Kommunen bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite standen, wird ab 1. Juli nicht mehr besetzt.
Die große gesellschaftliche Herausforderung liege derzeit in der Integration anerkannter Flüchtlinge. Zudem sei die Zahl der Asylbewerber rückläufig und die in Zeiten der Flüchtlingskrise vor zwei Jahren neu geschaffenen Beratungsstrukturen und Abläufe seien optimiert worden, erläuterte Christian Kutz, Sachgebietsleiter Senioren und Betreuung am Landratsamt, im Sozialausschuss diesen Schritt. Die Kommunikationsstrukturen zwischen Behörden und Helferkreisen sind inzwischen etabliert, eine Mittlerrolle ist deshalb nicht mehr nötig.
Bei einer Neubewertung des Projekts hat die Landkreisverwaltung festgestellt, dass sich die Situation angesichts fest etablierter Helferkreise, aufgestocktem Personal in der Asylsozialund Migrationsberatung und einer Vielzahl an durchgeführten Informationsund Fortbildungsveranstaltungen entspannt hat.
Im Herbst vorigen Jahres wurde den vielen Helfern im südlichen Landkreis im Rahmen einer Dankveranstaltung Anerkennung für ihr Engagement gezollt. Zudem erhielten die Ehrenamtlichen nach Beschluss des Sozialausschusses eine Aufwandsentschädigung für ihren im Vorjahr geleisteten, gesellschaftlichen Einsatz.
Eine der beiden betroffenen Sozialpädagoginnen hat ihre Arbeitszeit reduziert, die zweite Mitarbeiterin hat sich auf eine andere Stelle im Haus beworben. (nel)