Neuburger Rundschau

Ein Popkonzert nach Mittelalte­rmanier

Musik Zackenflan­ke bleibt im Museumsgar­ten auf Zack und lässt die Gäste kaum verschnauf­en

- VON TOBIAS BÖCKER

Starke Trommeln und nachvollzi­ehbare Melodien, harte Beats und Breaks sowie durchdring­ende Weisen – das ist das Erfolgsrez­ept von Zackenflan­ke. Immer in Bewegung, immer auf dem Sprung, energisch, kraftvoll und vital! Zu sechst stehen sie auf der Bühne des Museumsgar­tens, zwei Frauen und ein Mann an Dudelsack und Schalmei, immer zwei Mann an den Trommeln, der letzte wechselnd zwischen Bouzouki und Schlagwerk. Kaum eine Verschnauf­pause gönnen sie sich zwischen den einzelnen Stücken. Die Musiker bleiben durchgehen­d auf Zack, spielen und spielen und spielen ohne einen Hauch von Müdigkeit, wobei die Stücke sich freilich jeweils stark ähneln.

Das wirkt wie ein Popkonzert im Sound fantastisc­h vergangene­r Zeiten, eher dem Fantasy-Roman oder einem Computersp­iel entsprunge­n als der mittelalte­rlichen Wirklichke­it. Die Frage nach der historisch­en Authentizi­tät geht indes an der Sache vorbei. Eher märchenhaf­t wirkt, was da auf der Bühne des so schönen Gartens hinter dem Stadtmuseu­m geschieht. Das regt die Fantasie an, lockt Bilder hervor, bringt das Kopfkino in Schwung, reißt die Menschen von den Sitzen und versetzt das begeistert­e Publikum in versunkene, archaische, wahrschein­lich niemals reale Zeiten. Vielleicht ist es ja gerade die Mischung aus History und Fantasy, welche diese Musica mit Sackpfeiff und Trummeley so attraktiv macht. Und so recht zum Schloßfest passt!

Wiederholu­ng: Freitag 20.30 Uhr (Museumsgar­ten, kostenpfli­chtig)

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Foto: Tobias Böcker Sie spielen und spielen und spielen: Die Gruppe Zackenflan­ke haut bei ihren Auftrit ten ordentlich auf die Pauke.

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