Kotsalbe hilft bei Impotenz
Gassenspieler Stück um die Hexenverfolgung
„Wie sie den obersten Hexenauffinder tractieret haben“heißt das aktuelle Stück der Neuburger Gassenspieler und bietet gar gute Unterhaltung. Wolfgang Rüppel hat sich allerhand einfallen lassen und für die munteren Mimen eine höchst unterhaltsame Begebenheit rund um die Hexenverfolgung verfasst. Die Gruppe „Ceretanus“sorgt für stimmungsvolle, musikalische Begleitung.
Im Mittelpunkt des kurzweiligen Theaterstückes steht die Heilerin Gertrud, die mit allerlei Salben und Tränklein ihre Mitmenschen von deren Gebrechen zu heilen sucht. Mit Kräutern, Eigenurinbehandlungen und sogar Kotsalben sucht sie Linderung zu schaffen bei Halsschmerzen, Bettnässen oder Impotenz. Auch gegen Liebesleid soll Kot hilfreich sein. Wie kann es schließlich anders sein? Gertrud gerät wegen der missverständlichen Äußerungen des von ihr behandelten Narren und dessen „diabolischen“Gestankes ins Visier des Hexenauffinders. Der will – in all der Verblendung damaliger Zeit und voller Habgier – die Witwe Gertrud dingfest machen und sich auch ihr Hab und Gut aneignen.
Schon vermeint das Publikum, die Heilerin verurteilt zu sehen, doch wie so oft kommt es anders, als man denkt. Der ortsansässige Pater, der hilfsbereite Narr, der Liebreiz einer Jungfrau und all zur Verfügung stehende weibliche List lassen die Geschichte ganz unerwartet enden ... O
Freitag 20 Uhr, Samstag 17.30 und 19.30 Uhr, Sonn tag 17.30 und 19.30 Uhr (Theaterhof)