Im vollen Galopp durch die Marstall Arena
Turnierspiele Bei den Turnieren zeigen Pferd und Reiter ihre Geschicklichkeit. So mancher scheiterte aber an den Ringen
Fanfarensignale ertönen und immer wieder hallt der Ruf des Herolds Wolfgang Rüpel „Lass sie laufen“. Dann galoppieren die elf Akteure wie vom Teufel geritten durch die Marstallarena und zeigen beim Ringelstechen Geschick im Umgang mit der Lanze. Nicht alle punkten. Aber alle Gladiatoren ernten mit ihren heißblütigen Pferden Jubelrufe und Händegeklapper. Vorbei geht es im vollen Galopp an einer Soldatenattrappe, die sich nach einem Treffer dreht und die ersten Punkte liefert. Wenige Meter dahinter sind es zwei Aufbauten, an denen man mit seiner Lanze Ringe aufspießen muss. Keine leichte Aufgabe auf dem sandigen Untergrund, bei den je Aufführung weit über 500 Zuschauern sowie der Kürze der Bahn, die an der Gefängnismauer endet. Kurz davor geht es für Ross und Reiter extrem in eine Linkskurve. Die schafften alle, nicht aber die eigentlichen Herausforderungen beim Ringelstechen. Gewinner gab es auch, am Samstagnachmittag war es Elke von Luisenberg. Sie lieferte sich nach Punktegleichstand im ersten Durchgang mit Brigitta von den Donauauen ein Stechen. Das machte das Spektakel spannend. Ein Richterteam um Lothar von Galgenberg sorgte für einen richtigen Ablauf und am Ende überreichte die Turnierkönigin Stefanie vom Kirschgarten den Gewinnern die gelbfarbenen Siegesschleifen. Zusätzlich angefeuert wird die Stimmung durch Hofnärrin Kerstin sowie die Jagdhornbläser und die Landsknechte von den Woazenbuam. Daneben sind es Spiele der Reiter, bei denen eine Wassermelone mit einem Keil sowie einem Schwert regelrecht zerfetzt wird. Wolfgang Rüpel erklärt, dass für das fürstlich-ritterlich nachgeahmte Turnier lange und intensiv geprobt worden sei. Dabei gab es mit dem Cheforganisator der Reiterspiele, Rainer Martin, bereits im Vorfeld einen Verletzten: „Schade, es kribbelt, aber ich bin heuer zum Zuschauen verdammt.“Aber er freute sich mit seinem Reitervolk. Das kam Tage davor schon ins Schwitzen. Denn der Innenhof des Marstalls musste von einem Parkplatz in eine Arena umgebaut werden. O
Am Samstag um 15 und 17 Uhr, am Sonntag um 14,16 und 18 Uhr. Die Veranstaltung ist kosten pflichtig.