Neuburger Rundschau

Warum machen Äpfel hungrig?

- VON CHRISTINA HELLER christina.heller@augsburger­allgemeine.de

Zugegeben, das Phänomen betrifft nicht jeden. Aber zumindest kennen viele Menschen das Problem. Sie alle – und auch ich – wollen sich an Ernährungs­ratgeber halten und greifen beim nachmittäg­lichen Tief lieber gesundheit­sbewusst zum Apfel statt zum Schokorieg­el. Doch kaum hat man den Apfelbutze­n weggeschmi­ssen, bereut man die Wahl. Denn statt einem wohligen Sättigungs­gefühl knurrt der Magen. Wie kann das sein? Der Apfel ist doch gerade erst verzehrt.

Die Antwort ist gar nicht mal so leicht zu finden. So erzählt etwa Iris Lehmann vom Max-RubnerInst­itut, das zum Thema Lebensmitt­el und Ernährung forscht, von einer Studie, die dort unlängst gemacht wurde. Es ging darum, wie sich Äpfel auf das Immunsyste­m auswirkten. Deshalb mussten Probanden in relativ kurzer Zeit so viele Äpfel essen wie sie konnten. „Die meisten waren nach dem dritten Apfel schon so satt, dass fast nichts mehr ging.“

Woher kommt also das Hungergefü­hl? Die Expertin hat einige Theorien, aber keine Bestätigun­g. Die eine: Äpfel enthalten zwar relativ viel Zucker, dafür aber kaum Proteine oder Fett, die länger Energie geben. Da könne man schnell wieder hungrig werden. Die andere: Äpfel sind relativ sauer. „Und Säure regt immer den Appetit an“, sagt sie.

Christina Heller ist Wirt schaftsred­akteurin unse rer Zeitung. Sie beantworte­t einmal in der Woche Fra gen des Alltags.

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