Warum machen Äpfel hungrig?
Zugegeben, das Phänomen betrifft nicht jeden. Aber zumindest kennen viele Menschen das Problem. Sie alle – und auch ich – wollen sich an Ernährungsratgeber halten und greifen beim nachmittäglichen Tief lieber gesundheitsbewusst zum Apfel statt zum Schokoriegel. Doch kaum hat man den Apfelbutzen weggeschmissen, bereut man die Wahl. Denn statt einem wohligen Sättigungsgefühl knurrt der Magen. Wie kann das sein? Der Apfel ist doch gerade erst verzehrt.
Die Antwort ist gar nicht mal so leicht zu finden. So erzählt etwa Iris Lehmann vom Max-RubnerInstitut, das zum Thema Lebensmittel und Ernährung forscht, von einer Studie, die dort unlängst gemacht wurde. Es ging darum, wie sich Äpfel auf das Immunsystem auswirkten. Deshalb mussten Probanden in relativ kurzer Zeit so viele Äpfel essen wie sie konnten. „Die meisten waren nach dem dritten Apfel schon so satt, dass fast nichts mehr ging.“
Woher kommt also das Hungergefühl? Die Expertin hat einige Theorien, aber keine Bestätigung. Die eine: Äpfel enthalten zwar relativ viel Zucker, dafür aber kaum Proteine oder Fett, die länger Energie geben. Da könne man schnell wieder hungrig werden. Die andere: Äpfel sind relativ sauer. „Und Säure regt immer den Appetit an“, sagt sie.
Christina Heller ist Wirt schaftsredakteurin unse rer Zeitung. Sie beantwortet einmal in der Woche Fra gen des Alltags.