Bayreuther Brandschutz
Festspielhaus Die Sanierung dürfte ausgeweitet, also teurer werden
Die Sanierung des Bayreuther Festspielhauses wird allem Anschein nach teurer als bislang gedacht. „Wenn das Gebäude so saniert werden soll, dass wir in den nächsten 30 Jahren bis auf den normalen Bauunterhalt nichts mehr machen müssen, werden die bislang von den Geldgebern zugesicherten 30 Millionen Euro nicht ausreichen“, erklärt der geschäftsführende Direktor der Bayreuther Festspiele GmbH, Holger von Berg.
Das bisherige Konzept habe Fassadensanierung plus Reparaturen im Inneren vorgesehen, erläutert von Berg. Es habe sich aber mittlerweile herausgestellt, dass das nicht ausreiche: „Wir müssen Dinge grundlegender angehen, etwa den Brandschutz, die energetische Sanierung und die Einhaltung der Arbeitsstätten-Verordnung.“Ein Beispiel sei auch die Fassade des Bühnenturms, der in der ursprünglichen Planung nicht enthalten war.
Im Herbst 2013 hatten sich die Gesellschafter der Bayreuther Festspiele GmbH – der Bund, der Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth und die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth – sowie der Bezirk Oberfranken und die Oberfrankenstiftung darauf verständigt, die Sanierung des Festspielhauses mit 30 Millionen Euro zu finanzieren. Der Kölner Architekt Detlef Stephan hat mittlerweile ein erweitertes Konzept vorgelegt, über das die Gremien der Bayreuther Festspiele entscheiden müssen. Eine Prognose, wie viel teurer die Komplettsanierung kommt, wollte von Berg nicht abgeben. Von den bislang zur Verfügung gestellten 30 Millionen Euro sind erst 2,4 Millionen Euro verbaut – so teuer war der im vergangenen Jahr abgeschlossene erste Bauabschnitt, die Sanierung der Süd-Fassade am Eingangsbereich des Festspielhauses. Einen Tag nach Ende der Festspielsaison 2017 soll der zweite Bauabschnitt starten, für den rund sechs Millionen Euro veranschlagt sind. Saniert werden dann bis Juli 2018 die Nordfassade und die Fassade des Bühnenturms. Die gesamte Sanierung des Festspielhauses will von Berg bis 2025 abgeschlossen sehen.