Beschäftigte der Futtermittelbranche streiken in Burgheim für mehr Lohn
Beschäftigte aus drei Futtermittelbetrieben machten gestern im Rahmen eines 24-Stunden-Streiks vor den Toren des Burgheimer Tierfutterproduzenten Milkivit/Trouw Nutrition ihrem Verdruss Luft. Seit drei Monaten schwelt der Tarifkonflikt in der bayerischen Futtermittelindustrie, rund 1500 Angestellte der Branche warten auf den Abschluss eines neuen Tarifvertrages. Die Gewerkschaft Nahrung-GenussGaststätten (NGG) fordert 5,5 Prozent mehr Lohn auf zwölf Monate und verhandelt darüber mit der Arbeitgeberseite seit Ende April – bisher vergebens. „Es reicht jetzt. Die Zeit für Tricksereien der Arbeitgeber ist vorbei. Wir streiken in ausgewählten Betrieben der Futtermittelindustrie und zwar 24 Stunden am Stück“, sagte NGG-Landesbezirkssekretär Johannes Specht bei der Kundgebung vor den Toren des Burgheimer Unternehmens. „Die Beschäftigten sind sauer und das zu Recht: Denn durch das Verhalten der Arbeitgeber ist mittlerweile der gesamte Flächentarifvertrag in Gefahr.“Einen Schlichterspruch, zwei Mal 2,5 Prozent, hatte die Arbeitgeberseite abgelehnt. Dabei liege der Anteil der Lohnkosten am Umsatz bei gerade einmal sechs Prozent, argumentiert die Gewerkschaft. Die Ausrufung von 24-stündigen Streiks ist ungewöhnlich für die Branche, allerdings beteiligten sich daran nur die Streikenden der Deuka in Regensburg und von MPG in Memmingen. In Burgheim nahm ein Teil der 140 Beschäftigten an der Kundgebung teil und legte gestern für rund drei Stunden die Arbeit nieder.