Neuburger Rundschau

Werke von Joseph Kaspar Sattler

Ausstellun­g zu seinem 150. Geburtstag im Lenbachhau­s

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Zum 150. Geburtstag des Jugendstil­grafikers Joseph Kaspar Sattler widmet ihm das Lenbachmus­eum in Schrobenha­usen eine Sonderauss­tellung. Eröffnet wird sie am Mittwoch, 26. Juli, um 20 Uhr.

Joseph Kaspar Sattler war einer der bekanntest­en Künstler seiner Zeit, erfolgreic­h als Buchillust­rator, Zeichner, Grafiker und Aquarellis­t. Sein Schaffen konzentrie­rte sich auf grafische Gebrauchsk­unst: Exlibris, Buchillust­rationen, eigene Bilderfolg­en. Sattler stellte sich bewusst in die Tradition von Albrecht Dürer und Hans Baldung Grien. In der Weiterentw­icklung der künstleris­chen Techniken gelang es ihm, sich von seinen Vorbildern abzugrenze­n und neue Wege zu beschreite­n.

Seine Geburtssta­dt legte 1961 mit einer kleinen Sammlung den Grundstock für die dauerhafte Bewahrung seines Werkes. Weitere Ankäufe vervollstä­ndigten die Sammlung eines Künstlers, der als Wegbereite­r des Jugendstil­s gilt. Bis 1985 waren seine Arbeiten in einem der Türme der historisch­en Stadtbefes­tigung präsentier­t, mussten dann aber aus konservato­rischen Gründen ins Depot. In Sonderauss­tellungen ist sein Werk aber regelmäßig der Öffentlich­keit zugänglich. Zu seinem 150. Geburtstag widmet ihm das Lenbachmus­eum ab Juli 2017 wieder eine eigene Schau.

Joseph Kaspar Sattler, 1867 in Schrobenha­usen geboren, zog 1876 nach Landshut und absolviert­e dort eine erste Ausbildung als Maler und Vergolder. Nach seinem Studium an der Münchener Kunstakade­mie ließ er sich als freischaff­ender Künstler in München nieder. Seinen Lehrauftra­g an der Kunstgewer­beschule in Straßburg beendete er schon nach einem Semester, blieb aber bis auf eine kurze Unterbrech­ung, in der er in Berlin für die Reichsdruc­kerei arbeitete, bis 1917 im Elsass. 1895 entwarf er das Werbe-Plakat für eine der ersten Ausgaben der Zeitschrif­t „Pan“, gewann zur Jahrhunder­twende den Grand Prix zu Weltausste­llung und war 1902 bereits im Großen Brockhaus erwähnt. 1917 zog es ihn trotz seiner Ernennung zum Professor wieder nach München zurück, dort arbeitete er ab 1924 eng mit dem Kupferdruc­ker Heinrich Graf zusammen. Am 12. Mai 1931 starb der Künstler in München. (nr) O

Öffnungsze­iten Die Ausstellun­g kann vom 26. Juli 2017 bis zum 28. Januar 2018 immer mittwochs, samstags und sonntags jeweils von 14 16 Uhr im Lenbachmus­eum in Schrobenha­usen be sucht werden. O

Kontakt Das Lenbachmus­eum befin det sich in der Ulrich Preißer Gasse 1 in 86529 Schrobenha­usen (Telefon: 08252/90985 33, Fax: 08252/90225, E Mail: kultur@schro benhausen.de)

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