Natürliche Kunstwerke
Geriatrie Außergewöhnliche Ausstellung von Anna Mayrhofer
Für Anna Mayrhofer dürfen es nur natürliche Materialien sein, mit denen sie ihre Kunstwerke fertigt. So verwendet die Künstlerin aus Rain-Wallerdorf etwa gemahlene Edelsteine für ihre leuchtenden Farben, modelliert aus Wolle oder Wachs Ornamente oder schmückt Holzstämme mit Symbolen. 42 dieser Arbeiten sind noch bis zum 3. November im Rahmen der Ausstellung „Farben und Formen“im Geriatriezentrum Neuburg zu sehen.
Da findet sich beispielsweise eine Bilderreihe, jedes einzelne Gemälde geprägt vom leuchtenden Grün des Malachit. Ein Bilderzyklus mit den Titeln “Ostern, Pfingsten und Weihnachten“verbindet warme Erdtöne mit Blau. Und auf einem riesigen Stück Reispapier hat die Künstlerin grasgrüne Elemente angeordnet.
Warum es für sie nur Stoffe mit natürlichem Ursprung und nichts Chemisches oder Künstliches sein dürfen, erklärt Mayrhofer so: „Sie regen bei mir einfach die Kreativität an“. Gerade die vielfältigen Farben der Erde faszinieren sie unheimlich. Seit neun Jahren malt sie nun und modelliert gerne mit selbst angerührten Pasten, so dass ihre Bilder alle etwas Plastisches haben. Für Mayrhofer ist das Malen nicht nur eine liebgewonnene Freizeitbeschäftigung, für sie ist die Kunst eine Art Therapie, die ihr sehr geholfen hat, als sie krank war. Und wenn sie sich einmal nicht ihren Bildern widmet, dann pflegt sie auch eine andere kreative Beschäftigung: das Schreiben.
Auch das Spirituelle ist Anna Mayrhofer sehr wichtig – und so finden sich auch viele Werke in ihrer Ausstellung, die eine ganz besondere Symbolik beinhalten – etwa aus der Mythologie der Kelten.
„Eine ganz ungewöhnliche Ausstellung“, erklärte Not-Rupprecht Siegel, lange Jahre medizinischer Direktor des Geriatriezentrums, bei der Eröffnung der mittlerweile 19. Ausstellung in der Geriatrie. In all den Jahren habe sich der Ausstellungsort bewährt. Vielmehr noch habe man anfangs noch Unterstützung durch den Kunstkreis bekommen, um interessierte Künstler für Ausstellungen zu finden, habe die Geriatrie mittlerweile Wartelisten, weil sich so viele Künstler bewerben. „Dabei ist es uns wichtig, dass wir Künstler aus der Region und näheren Umgebung gewinnen können“, sagte Siegel. Er freut sich, dass durch Ausstellungen wie diese die Geriatrie nicht nur „ein Ort des Gesundwerdens“sei, sondern auch ein Ort, an dem man Kultur genießen kann.
„Farben und Formen“ist noch bis 3. November im Geriatriezentrum zu sehen.
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.