Zwischen Kirche und Angestellten
Diakon René Steiger in vielfältigen Dienst eingeführt
Neuburg Welche Aufgaben übernimmt jemand, der einerseits als Sozialsekretär beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (kda) und auf der anderen Seite beim Kirchlichen Dienst im Gastgewerbe (kdg) tätig ist? Dessen Zuständigkeit von der kda-Geschäftsstelle in Ingolstadt bis zum Einsatz für den kdg in Nordbayern beziehungsweise Großraum Nürnberger Land reicht? So lautet nämlich die Stellenbeschreibung, auf die der Rummelsberger Diakon René Steigner jetzt im Gottesdienst in der Apostelkirche in Neuburg / Donau eingeführt wurde.
Sein Aufgabenbereich reiche von Bildungsangeboten, Seelsorge und Gottesdiensten bis zu Kontaktaufbau und -pflege zwischen Gemeinden, Dekanaten, zwischen Beschäftigten in Betrieben und Geschäftsleitungen, beschrieb Pfarrerin Sabine Behrendt, stellvertretende Leiterin des kda, Steigners Zuständigkeit. Der Diakon wird an einer Schnittstelle zwischen Kirche und Arbeitnehmern stehen, an der politisches und soziales Engagement gefordert sind. Dazu gehören Verbindungen zu den Gewerkschaften, zu Industrieund Handelskammer ebenso wie zur katholischen Kirche, Angebote für die Beschäftigten im Gastgewerbe sowie die Begleitung der Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (afa) im Raum Neuburg.
Als Diakon liege ihm das diakonische Aufgabenspektrum – die sieben Werke der Barmherzigkeit der Bibel – besonders am Herzen, sagte Steigner in seiner Predigt. Der tätigen Nächstenliebe komme eine zentrale Bedeutung zu, denn sie sei der Weg zur Gerechtigkeit. Für ihn heiße das übersetzt, ungerechte Systeme und Strukturen aufzudecken und zu durchbrechen. Barmherzigkeit habe durchaus auch eine politische Dimension. (nr)