Es läuft rund auf der Wiesn
Volksfest Die Schausteller zeigen sich überwiegend zufrieden. Doch ein tödlicher Unfall in Amerika hat auch Folgen in Neuburg
Beim obligatorischen Treffen der Schausteller zusammen mit den Organisatoren der Stadt und dem Marktausschuss gab es nichts zu meckern. Auch wenn hier nicht das ganz große Geld zu machen sei, das Neuburger Volksfest fahre man immer wieder sehr gerne an. Da sind sich die Beteiligten bei der 74. Auflage einig. Einzig der Betreiber Kollmann mit seinem „G-Force“wird bedauert. Nach einem tödlichen Unfall eines baugleichen Fahrgeschäfts in Columbus im US-Staat Ohio wurde durch das Innenministerium der Betrieb aller baugleichen Aufbauten vorerst gestoppt.
Bei dem Unfall wurde ein 18-Jähriger aus noch ungeklärter Ursache aus einer Gondel katapultiert und war auf der Stelle tot. Sieben Menschen wurden verletzt, einige schwer. Neuburgs Markreferent Manfred Enzersberger erklärte, dass ein Expertenteam unterwegs nach Ohio ist und die Unfallursache klären will. Davor wird es keine Freigabe für den Betrieb von G-Force geben. Das ist für den Schaustellerbetrieb Kollmann ärgerlich, denn sein Fahrgeschäft sei völlig neu renoviert und unterliege jährlichen Überprüfungen, bei dem jedes Bauteil untersucht werde. Jetzt hofft das Team von G-Force auf eine baldige Freigabe, denn auf längere Sicht sei das für die Betreiber existenzgefährdend.
Nach dieser Schilderung stellte Enzersberger in Kurzform die Höhepunkte der Festwoche vor. Beispielsweise die Trachtenmodenschau, den Kindernachmittag, den Altennachmittag und das Feuerwerk. „Das wird ein Musikfeuerwerk. Auf dem gesamten Platz ist Musik zu hören, synchron passend zum pyrotechnischen Zauber“, so der Marktreferent. Vor wenigen Jahren war das optische Spektakel, das wegen der hohen Bäume am Volksfestplatz nur eingeschränkt zu sehen war, in Kritik geraten. Das Feuerwerk soll deswegen in großer Höhe entzündet werden.
Was die Schausteller positiv stimmt, ist die diesjährige Wettervorhersage. „So kann es weitergehen“, schwärmte Angelika Burghart am Samstagvormittag. Bereits zur Eröffnung strömten am Freitagabend viele Besucher zur Neuburger Wiesn. Dass es dabei nicht nur um die Gaudi geht, sondern auch um das Geschäft für die Schausteller, ist freilich ganz im Sinne aller Fieranten. „Dafür haben sich viele Leute engagiert“, so Bürgermeister Rüdiger Vogt.
Außerdem wurden bei der Zusammenkunft von Birgit Peter-Fest, Chefin des Ordnungsamts, die Öff- nungszeiten des Volksfests und die Ruhezeiten, aber auch die Mindestöffnungszeiten verdeutlicht. Alle Schausteller bringen sich wieder sozial ein und spenden Fahrchips oder Wertmarken. „Damit können wir wieder Asylkinder einladen“, erklärt Manfred Enzersberger.
Das Volksfest dauert noch bis kommenden Sonntag, 6. August. Dann wird Bilanz gezogen. Ein erstes Resümee von Marktreferent Manfred Enzersberger gibt es aber schon: „Sei es im Bierzelt, Weißbiergarten oder an den Fahrgeschäften, alle sind bisher zufrieden. Wir hoffen, dass es so weitergeht. Ich habe bisher nur positive Stimmen gehört.“