Neuburger Rundschau

Ein Fest für Jung und Alt

Marktfest Zahlreiche Besucher kamen am Wochenende nach Burgheim und feierten dort das traditione­lle Fest. Sie konnten kegeln und Tore schießen oder einfach nur die vielen Schmankerl genießen

- VON PETER MAIER

Vier Tage lang richteten Burgheims Bürgermeis­ter Michael Böhm, Verwaltung, Bauhof und die Vereine bange Blicke gen Himmel. Punktgenau hat man dort das „Flehen“der Burgheimer nach Kaiserwett­er zu ihrem Marktfest vernommen. Als der Bauhof am Samstag pünktlich zum mittäglich­en Glockensch­lag den Marktplatz für Parker und den Durchgangs­verkehr abgesperrt hatte, rückten die voll beladenen Fahrzeuge der örtlichen Vereine an. Bei Sonnensche­in und bestens gelaunt bauten die Vereine ihre Zelte, Buden, Unterständ­e, Küchen, Kühlschrän­ke und Ausschankg­eräte auf. Es war alles angerichte­t, als Bürgermeis­ter Michael Böhm um 18.30 Uhr den Bierschleg­el ergriff. Drei gezielte Schläge, ein paar kleine Schaumspri­tzer und es war „o’zapft“. Die Eröffnungs­zeremonie unterstütz­ten zweiter Bürgermeis­ter Peter Specht sowie die Gemeinderä­te Petra Hagenloch, Carmen Schneider, Manfred Meier (Burgheim), Manfred Meier (Biding), Rudi Meßmer und Klaus Rössler. Der Tusch der Burgheimer Band „Malibu“mit Frontmann Max Blei folgte prompt und das Marktfest war eröffnet. Schon zu diesem Zeitpunkt hatten sich zahlreiche Besucher auf dem Marktplatz eingefunde­n und es sollte im Laufe des Abends noch viel besser werden. Es ist schon Tradition, dass das Burgheimer Marktfest nicht nur die Einheimisc­hen in Burgheims Zentrum lockt, sondern auch Besucher aus den umliegende­n Gemeinden und den Nachbarlan­dkreisen. Eine kulinarisc­he Neuheit am Marktfest hatten dieses Jahr die Kundinger mitgebrach­t. Statt dem bisher üblichen Wildschwei­n am Spieß brieten die Schützen Steckerlfi­sche. Der Katholisch­e Burschenve­rein änderte heuer sein sportliche­s Angebot. Letztes Jahr war noch die Schlagkraf­t mit einem Schlegel zu „Hau den Lukas“gefragt. An einem Boxerball konnte man diesmal seine Kraft in den Fäusten zählbar testen. Auch der TSV Burgheim bot eine neue Variation der traditions­reichen ZDF-Torwand „Drei unten rechts, drei oben links“an. Im „Kasten“waren diesmal fünf Öffnungen mit zweimal 25 sowie 50, 75 und 100 erreichbar­en Punkten. Die Kicker zeigten ganz deutlich, dass sich die Mannschaft­en mit intensivem Training auf die anstehende Fußballsai­son vorbereite­n. Ähnlich ist es bei den Keglern, die wieder ihre originalge­treue historisch­e Holzkegelb­ahn vor der Markt-Apotheke aufgebaut hatten. Die Kegelkugel­n waren bis Einbruch der Dunkelheit fest in der Hand der jüngsten Besucher. Die ganz Kleinen durften näher an die Kegel rücken und ihr Glück versuchen. Glück hätte der FC Ingolstadt am Samstag gegen Union Ber- lin gebraucht. Der Burgheimer Fanklub „Schanzer Zwoaring“ließ sich von der 0:1-Niederlage die Stimmung nicht verdrießen. Zahlreiche Besucher schossen am Stand des Fanklubs den Ball auf die überdimens­ionalen Blechbüchs­en.

Ansonsten genossen die Besucher abwechslun­gsreiche Essensange­bot sowie die Stimmungsm­usik von „Malibu“aus den vergangene­n 60 Jahren. Auch die Vereine zeigten sich von ihrer Kundschaft begeistert. Für viele von ihnen sind die Einnahmen aus dem Marktfest eine wichtige Finanzieru­ngsquelle ihres Vereinsbet­riebs. Der Sonntag begann ebenfalls mit einer Neuerung. Den Gottesdien­st zum Marktfest verlegte Dekan Werner Dippel vom Marktplatz in die Pfarrkirch­e. Zu oft störten Radler, die während der Messe – am Altar vorbei – über den Marktplatz fuhren. Nach der Sonndas tagsmesse strömten viele Kirchgänge­r zum Marktplatz, wo einige Vereine zum Mittagstis­ch einluden. Viele Burgheimer Küchen blieben deshalb gestern kalt. Den musikalisc­hen Teil übernahmen am Sonntag die Marktmusik­kapelle und die Castle Home Jazz Band.

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Volles Haus meldeten die Veranstalt­er beim diesjährig­en Burgheimer Marktfest. Einheimisc­he und Gäste aus der Umgebung feierten zusammen auf dem Marktplatz.
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Die historisch­e Holzkegelb­ahn lockte viele der ganz jungen Marktfestb­esucher an. Al lerdings ist es ziemlich schwer, alle Kegel auf dieser Bahn zu treffen.
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Fotos: Peter Meier Wer für das andere sportliche Angebot noch zu klein ist, tummelte sich im riesigen Sandkasten.
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O’zapft is: Bürgermeis­ter Michael Böhm brauchte drei Schläge.
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Die Kundinger servierten erstmals Ste ckerlfisch.

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