„Schützenhilfe“für die Schanzer
DFB Pokal FC Ingolstadt kommt beim Regionalligisten 1860 München zu einem 2:1-Erfolg. Ein Löwen-Spieler erwischt dabei in diesem Derby einen rabenschwarzen Nachmittag
Der FC Ingolstadt 04 hat gestern Nachmittag seinen ersehnten ersten Saisonsieg gefeiert und die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht. Die Schanzer bezwangen den Regionalligisten 1860 München im ausverkauften Grünwalder Stadion mit 2:1.
Trainer Maik Walpurgis kehrte wieder zur 3-4-3-Formation zurück und änderte seine Startelf auf fünf Position. Im Tor spielte Örjan Nyland für Martin Hansen. Neuzugang Paulo Otavio kam zu seinem Debüt im FCI-Trikot. Er ersetzte den angeschlagenen Marcus Gaus. Sonny Kittel begann für den ebenfalls angeschlagenen Alfredo Morales. Stefan Lex startete für den suspendierten Florent Hadergjonaj und Robert Leipertz im Angriff für Stefan Kutschke. „Das Team hat sich im Training in dieser Formation einfach wohler gefühlt. Gegen 1860 hatten wir dann einen besseren Zu- griff auf den Gegner“, resümierte Walpurgis zufrieden.
Die Partie begann erwartungsgemäß ruppig mit vielen Zweikämpfen. „Es war ein sehr enger Pokalfight“, meinte Walpurgis danach. In der 20. Minute nutzte schließlich Dario Lezcano nach einem Zuspiel von Tobias Schröck den Stellungsfehler von 1860-Torwart Alexander Strobl mit einem Heber zur Führung. Wenige Augenblicke später schoss Lex aus kurzer Distanz nach einem Querpass von Sonny Kittel knapp vorbei und. Auch Leipertz verpasste die Möglichkeit auf das 2:0 (29.). Danach kam auch der Regionalliga-Tabellenführer besser ins Spiel. Als Örjan Nyland wie sein Gegenüber zu früh aus dem Kasten eilte, hob Kilian Jakob den Ball über den Torwart. Allerdings konnte Hauke Wahl in letzter Sekunde zur Ecke klären. Vor der Halbzeit baute der Gastgeber nochmals Druck auf, kam allerdings nicht zu gefährlichen Möglichkeiten.
Die Schanzer drückten nach dem Wiederbeginn auf den zweiten Treffer. Allerdings vergaben Lezcano und Kittel (50./58.) ihre Chancen. „Mit dem verpassten 2:0 haben wir uns das Leben dann unnötig schwer gemacht“, meinte FCI-Kapitän Marvin Matip. Quasi aus dem Nichts trafen dann die „Löwen“zum Ausgleich. Nach einem Freistoß von Nicolas Andermatt köpfte Felix Weber zum 1:1 ein (66.). Unmittelbar danach hätte der eingewechselte Antonio Colak die Gäste erneut in Front bringen können. Doch er traf aus kurzer Distanz nicht ins Gehäuse. Auch Kutschke verpasste es, die Schanzer erneut jubeln zu lassen.
Das Derby wurde nun giftiger. Viele ruppige Zweikämpfe waren nun an der Tagesordnung. Als das Geschehen langsam in Richtung Verlängerung zusteuerte, folgte der zweite unglückliche Auftritt von Löwen-Schlussmann Strobl. Völlig unnötig holte er Lezcano von den Beinen, worauf Schiedsrichter Tobias Stieler sofort auf den Elfmeterpunkt zeigte. Den Strafstoß verwandelte Kutschke, der damit sein erstes Pflichtspiel-Tor für die Schanzer erzielte, sicher (82.). Danach versuchten die Löwen zwar nochmals alles, um den vorerst rettenden Ausgleich zu erzielen. Doch mehr als eine Ampelkarte für Jan Mauersberger in der Nachspielzeit sprang nicht mehr heraus.
„Nach dem 1:1-Ausgleich war es ein schweres Spiel. Aber die Mannschaft hat dann einen kühlen Kopf bewahrt“, sagte Walpurgis nach dem Schlusspfiff erleichtert.
1860 München: Strobl – Köppel, Mau ersberger, Weber, Jakob (78. Berzel) – Wein, Gebhardt Andermatt (85. Ziereis) – Karger, Mölders Helmbrecht.
FC Ingolstadt 04: Nyland – Wahl, Matip, Brégerie – Cohen, Schröck, Paulo Otavio (88. Neumann), Kittel (74. Kutschke), Lex – Lezcano, Leipertz (46. Colak).
Tore: 0:1 Lezcano (20.), 1:1 Weber (66.), 1:2 Kutschke (82./Foulelfmeter).