Volkstheater bei Amateurfestival
Einladung Der Neuburger Verein hat Bayern beim „Wurzelwerk“in Schleswig vertreten
Neuburg Eine große Ehre: Das Neuburger Volkstheater war eingeladen, das Bundesland Bayern in Schleswig – im hohen Norden der Republik – im Rahmen eines großen Amateurtheaterfestivals namens „Wurzelwerk“zu vertreten. Dieses Festival befasst sich mit mundartlichen Stücken.
Es ging darum, Theaterstücke aufzuführen, die sich inhaltlich sowie dialektal mit den Besonderheiten der eigenen Heimat befassen und so den anderen Teilnehmern – insgesamt waren es acht aus allen Teilen Deutschlands und aus Südtirol – zu zeigen, wie der jeweilige Landstrich sich anhört. So heißt es in einer Pressemitteilung des Volkstheaters. Organisiert wird dieses Festival seit einiger Zeit vom Verband der Amateurtheater. Das Neuburger Volkstheater war vom bayerischen Verband eingeladen. Bei der Vielzahl der in Bayern organisierten Theatervereine eine wirklich besondere Aufgabe für die Neuburger, erzählen sie.
Dafür wurde extra eine Neuproduktion in Angriff genommen. Bei der Auswahl des Stückes war den Verantwortlichen wichtig, ein Werk zu suchen, das sehr tief in der bayerischen Theatertradition verwurzelt ist: „Die drei Eisbären“von Maximilian Vitus in einer Bearbeitung von Florian Schmidt sollte schließlich das passende Werk sein. Ein 15-köpfiges Ensemble wurde unter der Regie Schmidts zusammengestellt (René Schmager, Jürgen Zimmermann und Noppo Heine in den Hauptrollen) – und die Reise konnte angetreten werden. Nach einer gelungenen Premiere in Neuburg in der Box 15, dem neuen kleinen Theater des Vereins, konnte die Produktion mit großem Erfolg in Schleswig präsentiert werden. „Wir wurden von den Sitzen gerissen“, so kommentierten die Besucher laut Volkstheater den Neuburger Beitrag zum „Wurzelwerk“.
Die aus allen Teilen Deutschlands angereisten Gruppen boten Aufführungen in ihrem jeweiligen Dialekt, die nach der Vorstellung von den Zuschauern besprochen und kritisiert wurden. Eine Prämierung fand nicht statt. Dass die Bayern mit dem plattdeutschen Dialekt und umgekehrt die Schleswiger mit bayerisch ihre Mühe hatten, war gewollt, und so kam es darauf an, mit Spielfreude und Mimik das Stück für die Besucher verständlich zu machen.
Die Organisatoren hatten beste Arbeit geleistet, sodass das Theaterfestival einen bleibenden Eindruck bei allen Teilnehmern hinterlassen konnte, wie sie selbst sagen. Die Überlegung, diese Veranstaltung einmal nach Neuburg zu holen, geistert schon in den Köpfen manch Verantwortlicher vor Ort herum – hat der Verein doch im letzten Jahr mit der Ausrichtung der Feierlichkeiten zur Verleihung des bayerischen Amateurtheaterpreises schon unter Beweis gestellt, dass die Mitglieder eine solche Veranstaltung stemmen können.
Die Vorbereitungen für die Theatersaison 2017/18 und 2018/19 laufen schon auf Hochtouren und in Kürze wird bekannt gegeben, auf welche Theaterschmankerl sich das Neuburger Publikum freuen darf.