Warum blaue Trauben besonders gesund sind
Gerade im Herbst ist die Saison der Trauben. Sie enthalten viel wertvolle Stoffe – und viel Zucker
Die Saison für Weintrauben läuft wieder. Wie in den Jahren zuvor liegt der Trend auch heuer wieder bei den zuckersüßen Kernlosen, den seedless Trauben. Wer seiner Gesundheit allerdings Gutes tun will, sollte möglichst rote oder blaue Trauben mit Kernen essen. Ratsam ist der gelegentliche – zugegeben gewöhnungsbedürftige – „Kern-Aufbiss“zur Wirkungsentfaltung. Wissenschaftler haben nämlich herausgefunden, dass die Kerne im Vergleich zum Fruchtfleisch einen weitaus höheren Gehalt an antioxidativen Stoffen aufweisen. Sie gelten als gesundheitlich besonders wertvoll. In einer Traube stecken etwa fünf harte, bittere und dennoch essbare Kerne. Dazu kommt, dass die Gerbsäure entzündungshemmend wirkt. In blauen Trauben sind wegen der Fruchtfarbe mehr Antioxidantien wie Flavonoide enthalten, die unter anderem gefäßschützend wirken.
Wegen ihres Vitamin-C-Gehalts sollte man Trauben nicht essen, er liegt nicht besonders hoch. Dafür sind Trauben gute Kalium-, Phosphor-, Calcium-, Eisen- und Vitamin-B-Lieferanten. Eine 125g Portion Weintrauben enthält rund 85 Kalorien.
Weist die Schale eine Wachsschicht – den sogenannten Duftfilm – auf, ist das ein Zeichen guter Qualität. Sie entsteht durch den Wechsel zwischen der Luftfeuchtigkeit in der Nacht und der Zufuhr warmer Luft am Tag. Der Kondens-Niederschlag zeigt sich wie bei Zwetschgen und Pflaumen als weißer, mehlartiger, abwischbarer Reif.
Die Früchte sollten grundsätzlich lauwarm gewaschen werden, aber erst unmittelbar vor dem Verzehr. Denn in den letzten Jahren wurden immer wieder Pestizide auf dem Obst nachgewiesen. Wird es gewaschen, lässt sich die Belastung deutlich verringern.
Trauben enthalten Frucht- und Traubenzucker. Reiner Traubenzucker wird auch als Glucose oder Dextrose bezeichnet. Er ist wie Fruchtzucker ein Einfachzucker, der zur rapiden Erhöhung des Blutzuckers führt und Karies verursachen kann. Traubenzucker soll angeblich die Konzentration steigern. Tatsächlich bewirkt diese Zuckerart aber die Ausschüttung einer großen Menge Insulin. Der Blutzuckerspiegel sinkt jedoch nach kurzer Zeit rasch ab. Die Schwankung verhindert genau das, was man erreichen will – einen konstanten Blutzuckerspiegel, der vor Schlappheit schützt. Traubenzucker liefert nur „leere“Kalorien. Nur Diabetiker sollten wegen der Gefahr eines Unterzuckers immer ein Bonbon oder ein Stück Traubenzucker in der Tasche haben.
Ganze Weintrauben lassen sich einfrieren. Sie schmecken halbgefroren ähnlich wie Fruchteis. Einfach auf einer flachen Schale ausbreiten, schockfrosten und anschließend in Beutel füllen.