Wie wir die Bäcker retten können
Es gibt Dörfer in Bayern, die haben weder Bäcker, noch Metzger, noch Supermarkt. Nicht einmal einen Bankautomaten gibt es dort. Geschweige denn einen Imbiss oder ein Wirtshaus. Und wenn die Entwicklung so weitergeht wie bisher, dann wird es künftig noch viel mehr Dörfer geben, die langsam aber sicher veröden.
Nun mag das Fehlen eines Bäckers im Dorf für junge Menschen, die mal eben mit dem Auto losfahren, nicht das große Problem sein. Für Senioren aber, die nicht mehr so mobil sind, dass sie sich schnell ihre Frühstückssemmeln im nächsten Ort holen können, ist es eine immens schwierige Situation. Und weil wir alle immer älter werden, wird diese Mangelversorgung künftig noch viel mehr Menschen betreffen als jetzt schon.
Kann man diese Entwicklung aufhalten? Wahrscheinlich nicht – aber man kann sie abfedern. Es kommt auf uns Verbraucher an. Wir alle können versuchen, das traditionelle Handwerk – seien es nun Bäcker oder auch Metzger, die ebenfalls immer weniger werden – zu unterstützen, indem wir verstärkt dort einkaufen und nicht die verpackte Wurst beim Discounter oder die Laugenstangen aus dem Backautomaten holen. Natürlich ist das eine Frage des Geldes. Aber selbst, wenn wir für regionale Produkte von traditionellen Betrieben mehr ausgeben, sollte es uns das wert sein. Denn so sorgen wir dafür, dass es auch in 20, 30, 40 Jahren noch traditionelle Handwerksbetriebe gibt.