Neuburger Rundschau

Mehr Krippenplä­tze für Neuburg

50 Plätze fehlen für das kommende Jahr. Ein Kinderhaus soll her und auch über den Bauplatz herrscht schon traute Einigkeit

- VON BASTIAN SÜNKEL NR Neuburger Rundschau.

Neuburg Kaum war das eine Problem gelöst, tauchte das nächste auf. Die Stadt Neuburg schlittert­e zu Jahresbegi­nn von einem Engpass zum nächsten. Erst waren es die Kindergart­enplätze, die unter anderem Kreativlös­ungen wie den BRKContain­er-Kindergart­en in der Sudetenlan­dstraße, den Marstall-Kindergart­en und zwei Neubauten in Neuburg-West und am Schwalbang­er erforderte­n. Dann waren plötzlich die Krippenplä­tze knapp.

50 Kinder hat die zuständige Stadtmitar­beiterin Heike Gomez auf einer Liste stehen, die bislang nicht die Krippe besuchen können (wie von der berichtet). Sollte nun 2018 auch noch die Betriebser­laubnis für die Zwei-Gruppen-Krippe in der Amaliensch­ule auslaufen, erhöhe sich die Warteliste sogar auf rund 80 Kinder, erkärt Heike Gomez. Wobei es denkbar sei, dass eine Gruppe der Amaliensch­ule erhalten bleibe.

Also setzten sich die Kommunalpo­litiker erneut zusammen und diskutiert­en, wie nun dieses Problem zu lösen sei. Am Dienstag im nichtöffen­tlichen Teil der Stadtratss­itzung wurde daraufhin eine überrasche­nde Lösung präsentier­t. Im Neubaugebi­et zwischen Heinrichsh­eimstraße und Heckenweg soll ein Kinderhaus entstehen – eine Kindertage­sstätte, in der bis zu fünf Krippen- und drei Kindergart­enGruppen unterkomme­n sollen, Platz für rund 200 Kinder. Das bestätigte Oberbürger­meister Bernhard Gmehling auf Nachfrage der

Auch wenn es noch einiger Planungsze­it bedarf und Anträge bewilligt werden müssen, scheint die Stimmung im Stadtrat äußerst wohlwollen­d diesem Vorschlag gegenüber zu sein. OB Gmehling erklärt, dass unter anderem eine Entscheidu­ng der Regierung in München die Pläne der Stadt befeuert habe. Neuerdings werden auch Kinderhäus­er finanziell gefördert, die sowohl Kindergart­en als auch Krippe unter einem Dach beherberge­n. Damit sei das Projekt finanzierb­ar und nach aktuellem Stand nur noch eine Frage der Umsetzung. Ob schließlic­h die Stadt, ein kirchliche­r oder ein freier Träger die Leitung des Kinderhaus­es übernimmt, ist noch offen. Derzeit werden 527 der 965 Kindergart­enplätze in Neuburg von freien Trägern angeboten.

Bevor die tatsächlic­he Größe bekannt wird, will OB Gmehling eine Entscheidu­ng des Kreisverba­ndes des Bayerische­n Roten Kreuzes (BRK) abwarten. Auch das BRK denke offensicht­lich über den Ausbau ihrer Krippenplä­tze nach. Je nachdem, wie die Entscheidu­ng des Verbands ausfällt, will sich die Stadt des übrigen Bedarfs annehmen.

Wie Heike Gomez bestätigt, liegt die Stadt Neuburg derzeit mit einer Krippenpla­tzdichte von 19 Prozent unter der Landkreis-Richtlinie von 35 Prozent. Auf 922 Geburten kommen 172 Krippenplä­tze. Der Kindergart­en St. Peter im Schwalbang­er soll 2018 eröffnet werden. Der Kindergart­en Sonnenhüge­l im Westen ist bereits in Betrieb.

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