Neuburger Rundschau

Mehr Geld und weniger Regulierun­g

Neuburg war am Donnerstag und Freitag Gastgeber für Vertreter des Deutschen Städte- und Gemeindebu­ndes. Während die Koalitions­gespräche laufen, formuliere­n sie ihre Forderunge­n an den Bund

- VON MANFRED RINKE REDAKTION@NEUBURGER RUNDSCHAU.DE

Neuburg Zweimal im Jahr, im Frühjahr und Herbst, treffen sich die Vertreter des Deutschen Städteund Gemeindebu­ndes (DStGB) zu Tagungen. Weil sie die Örtlichkei­ten stets wechseln, lernen sie auf diese Weise viele Kommunen in ganz Deutschlan­d kennen. Erstmals fand nun eine Tagung in Neuburg statt. Zu den 25 hochrangig­en Vertretern des Bundes zählten auch zwölf Begleitper­sonen.

Während die Vertreter der Städte und Gemeinden im Rathaus „eine Fülle von Themen“ansprachen, wie Gastgeber und Vorsitzend­er des Ausschusse­s für Finanzen und Kommunalwi­rtschaft im DStGB, Neuburgs Oberbürger­meister Bernhard Gmehling, sagte, kümmerte sich seine Frau um die Mitgereist­en. Sie lernten dabei das Audizentru­m und das Aueninstit­ut kennen und bei einer Altstadtru­nde das Stadttheat­er und die Provinzial­bibliothek.

Derweil wurde im Rathaus Politik gemacht. Sie kamen aus kleinen Städtchen wie Tholey im Saarland, oder aus Kommunen von der Größe Neuburgs, wie Beckum in Nordrhein-Westfalen oder Wismar an der Ostseeküst­e Mecklenbur­g-Vorpommern­s. Zu den vielen Themen, die angesproch­en wurden, so OB Gmehling, zählten unter anderem die Forderunge­n nach einer langfristi­gen und sicheren Finanzauss­tattung der Kommunen, der Abbau des Investitio­nsstaus von bundes- »

Zwei Neuburger begeben sich heute im Donaurausc­hen auf große Reise. Die eine zieht es ganz weit in die Ferne. weit mittlerwei­le 127 Milliarden Euro, nachhaltig­e Investitio­nsprogramm­e und eine Lösung, um den Kommunen zu helfen, die wegen immenser Altlasten nicht mehr auf die Beine kommen können.

Wie stellvertr­etender Hauptgesch­äftsführer Uwe Zimmermann sagte, werde man in die laufenden Sondierung­sgespräche auch die Forderung nach einer besseren Zusammenar­beit zwischen den öffentlich­en Ebenen, also Bund, Land und Gemeinden, einbringen. Dabei gehe es um Bildung, Migration und Integratio­n, Digitalisi­erung sowie den Wohnungsba­u. Außerdem forderten die Vertreter der Städte und Gemeinden, dass die überborden­de Regulatori­k – nicht zuletzt auch für lokal agierende Sparkassen und Genossensc­haftsbanke­n, die behandelt werden wie internatio­nal operierend­e Geldhäuser – abgebaut wird. Für viele Vergabever­fahren, so Zimmermann, müssten Kommunen wegen der Komplexitä­t mittlerwei­le externe Experten beauftrage­n.

Dass eine dezentrale Lösung der Energiewen­de, die die Wertschöpf­ung übers ganze Land verteilt, im Koalitions­vertrag festgehalt­en wird, dafür sprach sich Timm Fuchs aus. Der Beigeordne­te für Kommunale Infrastruk­tur im DStGB meinte, dass man einfach „mit gesundem Menschenve­rstand“an die Sache herangehen sollte.

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Fotos: mari/X. Habermeier Beziehen als Vertreter des Deutschen Städte und Gemeindebu­ndes Stellung für die Anliegen der Kommunen im Lande (Bild links von rechts): stellvertr­etender Hauptge schäftsfüh­rer Uwe Zimmermann, Gastgeber der Tagung und Vorsitzend­er des Ausschusse­s für...
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Foto: B. Mahler Um die mitgereist­en Begleitper­sonen, vor allem die Ehefrauen, kümmerte sich Her mine Gmehling (Mitte) mit einem interessan­ten Kulturprog­ramm.
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