Unterschriften für eine bessere Zukunft
Zwei Asylsuchende aus dem Iran wollen nach vorne blicken
Ingolstadt Neda und Vahid Ghasemi sind Asylsuchende, die aus dem Iran geflohen sind und sehr harte Zeiten hinter sich haben: Flucht, Frachter, Asylbewerberunterkünfte, zwei Ablehnungsbescheide – so lassen sich die vergangenen vier Jahre der beiden, die derzeit in der Nähe von Ingolstadt wohnen, verkürzt beschreiben. Dieses Flüchtlingsschicksal teilen sie mit vielen. Sie haben allerdings eine sehr besondere Geschichte zu erzählen.
Diese Geschichte hat eine Freundin der beiden in einer Online-Petition festgehalten: Der zufolge war Ghasemi im Iran ein erfolgreicher Ingenieur und Unternehmer, der Geschäfte mit dem Ausland abwickelte. Ohne es zu wissen, so steht es in der Petition geschrieben, tätigte er allerdings einige Einkäufe für den iranischen Geheimdienst. Der sei dafür bekannt, die atomare Aufrüstung im Land zu forcieren. Als Ghasemi dahinter kam, habe er aussteigen wollen. Daraufhin sei er massiv bedroht worden. Nach mehreren Versuchen gelang dem Ehepaar 2013 die Flucht mit einem Frachter. Ihm werde Spionage vorgeworfen. Daheim könne ihm deshalb die Todesstrafe drohen. Zudem gehöre das Ehepaar der religiösen Minderheit der Bahai an, die im Iran stark verfolgt würden.
Vahid Ghasemi und seine Frau hoffen auf eine Zukunft in Deutschland. Er will nicht immer zurückblicken müssen. Ihn interessiere die Gegenwart, sagt er. Beide haben längst die deutsche Sprache gelernt und eine Arbeitsstelle gefunden. Sie engagieren sich auch für andere Flüchtlinge. Sollte nun auch ihr dritter Antrag auf Asyl abgelehnt werden, drohe zwar nicht die Abschiebung, allerdings würde das Ehepaar nur noch „geduldet“und damit aller Voraussicht nach Arbeitsstelle und Wohnung verlieren. Mithilfe einer gemeinsamen Freundin hat das Ehepaar deshalb eine Petition gestartet.
OPetition Wer Neda und Vahid Ghase mi unterstützen möchte, findet ihre Pe tition auf der Online Plattform open peti ton unter www.openpetition.de/petiti on/online/erfolgreich integriert und trotzdem in lebensgefahr vahid und neda brauchen sicherheit. Adressat ist der Bayerische Landtag.