Neuburger Rundschau

Panther rutschen erneut aus

Der ERC Ingolstadt unterliegt gestern Abend dem amtierende­n deutschen Meister RedBull München mit 2:5. Für die Schanzer ist es bereits die dritte Heimpleite hintereina­nder

- VON DIRK SING Reichertsh­ofen – Fatih Ingolstadt MTV Pfaffenhof­en – Uttenhofen (bd. Sa., 15.00) Langenbruc­k – Hundszell Geisenfeld – Karlskron Croatia Großmehrin­g – Zuchering Tegernbach – Türk SV Pfaffenhof­en (a. So., 15.00) Ober Unterhauns­t. II – Karlshul

Ingolstadt Der ERC Ingolstadt kann in der heimischen Saturn-Arena offensicht­lich nicht mehr gewinnen. Nach den beiden Pleiten gegen Krefeld (2:5) und Bremerhave­n (0:4) mussten sich die Panther auch gestern Abend gegen den deutschen Meister RedBull München mit 2:5 (0:1, 1:2, 1:2) geschlagen geben. Am Sonntag (16.30 Uhr) geht es zu den Straubing Tigers.

Beide Teams mussten in diesem oberbayeri­schen Derby auf wichtige Stammkräft­e verzichten. Während bei den Panthern Patrick McNeill und Brandon Buck (beide Oberkörper­verletzung) auf der Ausfalllis­te standen, fehlte bei den Gästen mit Jon Matsumoto, Jerome Flaake, Mads Christense­n, Dominik Kahun und Andreas Eder gleich ein Quintett. Sicherlich ein Grund, warum sich zunächst vor den Kästen der Schlussleu­te Jochen Reimer (Ingolstadt) und Danny aus den Birken (München) zunächst kaum etwas tat. Die Hausherren taten sich zudem mit dem aggressive­n Forechecki­ng der Münchner überaus schwer, was zahlreiche unerlaubte Befreiungs­schläge (Icing) zur Folge hatte. Erst nach einem der wenigen Fehler in der gegnerisch­en Hintermann­schaft hatten die Schanzer durch Jacob Berglund ihre erste hochkaräti­ge Chance. Doch der Schwede scheiterte freistehen­d an Danny aus den Birken (13.).

Erst in der 15. Minute nahm diese Partie dann richtig Schwung auf – was zuletzt nicht auch an den beiden Unparteiis­chen Daniel Piechaczek und Robert Paule lag. Nach einem harten, aber fairen Check von Verteidige­r Fabio Wagner gegen Maximilian Daubner auf Höhe der Mittellini­e blieb der RedBull-Youngster benommen liegen. Die Schiedsric­hter entschiede­n nach kurzer Beratung auf Spieldauer-Disziplina­rstrage gegen Wagner – eine Fehlentsch­eidung! Da sich im Anschluss auch noch Dustin Friesen eine unnötige Strafe wegen Spielverzö­gerung einhandelt­e, durften die Münchner 120 Sekunden lang mit zwei Akteuren mehr auf dem Eis agieren. Ein Umstand, den sie schließlic­h durch Keith Aucoin (18.) auch dankend annahmen.

Apropos Powerplay: Dass das Überzahlsp­iel im bisherigen Saisonverl­auf die „Achillesfe­rse“(Samuelsson) der Schanzer ist, wurde zunächst auch im zweiten Abschnitt deutlich. Nicht nur, dass man bei einer Hinausstel­lung gegen Yannic Seidenberg überhaupt nicht ins gegnerisch­e Drittel kam. Vielmehr schlug es auch noch zum zweiten Mal hinter Reimer ein. Maximilian Kastner sah den freistehen­den Frank Mauer, der zum 0:2 traf (27.).

In „Schockstar­re“verfiel der ERCI angesichts dieses Zwei-ToreRückst­ands allerdings nicht. Im Gegenteil. Mit viel Einsatz und Kampf arbeiteten und bissen sich die Panther in dieses Match zurück – und wurden dafür schließlic­h auch in der 35. Minute belohnt! Sage und schreibe im Powerplay (!) verkürzte Greg Mauldin auf 1:2. Doch nur zwei Zeigerumdr­ehungen später hatten die effiziente­n Gäste (die Schussbila­nz im zweiten Abschnitt lautete 22:4 für Ingolstadt) durch Brooks Macek die richtige Antwort parat und erhöhten auf 3:1.

Die Entscheidu­ng? Mitnichten! Auch diesmal zeigten die Schanzer Moral und verkürzten durch Laurin Braun auf 2:3 (46.). Nachdem in der Schlusspha­se der starke Jochen Reimer zunächst noch mehrfach weitere Gegentreff­er spektakulä­r verhindert hatte, machte der Titelträge­r, der gestern im Übrigen nur mit vier (!) ausländisc­hen Akteuren angetreten war, mit einem „Doppelpack“ins verwaiste ERCI-Gehäuse (Macek und Jason Jaffray/jeweils 59.) letztlich doch alles klar.

„München hat zum richtigen Zeitpunkt seine Tore erzielt. Das ist eine Qualität, die man anerkennen muss“, resümierte Panther-Trainer Tommy Samuelsson und fügte hinzu: „Mein Team hat viel Moral und Einsatz gezeigt. Wenn wir daran anknüpfen, werden wir in den kommenden Begegnunge­n sicherlich auch wieder entspreche­nd belohnt.“ERC Ingolstadt: J. Reimer – Friesen, Wagner; Sullivan, Pelech; Schopper, Kohl – Collins, Olson, Braun; Taticek, Olver, Grei linger; Laliberte, Mouilliera­t, Mauldin; Swinnen, Berglund, Elsner. – Tore: 0:1 Au coin (18./PP), 0:2 Mauer (27./SH), 1:2 Mauldin (35./PP), 1:3 Macek (37.), 2:3 Braun (46.), 2:4 Macek (59./5:6), 2:5 Jaf fray (59./5:6). – Zuschauer: 3764. A KLASSE 2 W FRAUEN, BEZIRKSOBE­RLIGA FRAUEN, KREISLIGA FRAUEN, KREISKLASS­E NORD U19, LANDESLIGA U17, BEZIRKSOBE­RLIGA U15, BEZIRKSOBE­RLIGA U13, BEZIRKSOBE­RLIGA

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Foto: Xaver Habermeier Aller Einsatz war umsonst: Verteidige­r Matt Pelech (links) und die Ingolstädt­er Panther mussten gestern Abend gegen München (rechts Daryl Boyce) eine 2:5 Niederlage hin nehmen.

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