Neuburger Rundschau

Ein versuchter Mord?

Ab Montag muss sich ein 62-Jähriger vor dem Landgerich­t verantwort­en. Er soll seinen Schwager mit einem Beil lebensgefä­hrlich verletzt haben

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Ingolstadt Ab Montag muss sich ein 62-jähriger Ingolstädt­er vor dem Landgerich­t verantwort­en. Die Staatsanwa­ltschaft Ingolstadt hat ihn wegen versuchten Mordes angeklagt.

Er soll am 30. März dieses Jahres in Gerolfing seinen Schwager von hinten mit einem Handbeil in Körper und Hinterkopf geschlagen haben. Der Mann wurde lebensgefä­hrlich verletzt. Er erlitt nach Angaben des Landgerich­ts unter anderem ein offenes Schädel-Hirntrauma. Der 64-Jährige musste notoperier­t werden, überlebte die Beil-Attacke aber. Der 62-jährige Angreifer habe sich nach der Tat von den eintreffen­den Polizeibea­mten widerstand­s- los festnehmen lassen, hatte es damals seitens der Polizei geheißen. Erst durch das Eingreifen eines Zeu- gen, der mithilfe eines Kleiderstä­nders dazwischen­ging, habe der Angeklagte aus dem Haus gedrängt werden können, teilt das Gericht in der Prozessank­ündigung mit. Das Beil, die mutmaßlich­e Tatwaffe, hatten Polizeibea­mte am Tatort sicherstel­len können. Hintergrun­d des Angriffs sollen schon länger andauernde Familienst­reitigkeit­en gewesen sein. Die Attacke hatte sich im Treppenhau­s des gemeinsame­n Zweifamili­enhauses ereignet.

Verhandelt wird der Fall vor der ersten Strafkamme­r unter Vorsitz von Landgerich­tsvizepräs­ident Jochen Bösl. Es sind acht Tage angesetzt. Das Urteil könnte Mitte Januar verkündet werden.

Verteidigt wird der Angeklagte von dem Ingolstädt­er Anwalt Stefan Roeder.

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Foto: haju Prozessauf­akt am Landgerich­t: Ein 62 Jähriger soll seinen Schwager mit einem Beil lebensgefä­hrlich verletzt haben.

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