Hätte er auch seine Frau und Kinder geopfert?
Zum Artikel „Der Pfarrer, der den Zölibat verurteilt“vom 6. Dezember:
Der Wunsch von Pfarrern nach Familie ist ein zutiefst menschlicher und auch für mich absolut verständlich. Aber: Der größte Teil der Christen lebt in Asien, Afrika und Lateinamerika in faktischen Diktaturen und/oder ist gesellschaftlicher Diskriminierung ausgesetzt. Die Aufgabe eines Priesters muss es auch sein, gesellschaftliche Missstände, in vielen Ländern auch unter Gefahr für das eigene Leben, anzuprangern.
Man muss sich fragen: Hätte ein Maximilian Kolbe oder ein Óscar Romero nicht nur das eigene, sondern auch das Leben seiner Frau und Kinder geopfert, um für seine Überzeugungen einzutreten?
André Meyer
Neuburg