Nichts gewonnen, aber viel erreicht
Weil Holzheim die Schlackedeponie nicht mehr verhindern kann, hat Bürgermeister Ruttmann nun eine Botschaft. Trotz des verlorenen Kampfes gibt es gute Nachrichten
Holzheim Nun könnte jemand behaupten, der Kampf gegen die Schlackedeponie sei schon von Anfang an aussichtslos gewesen, weil der Gegner schier übermächtig war. Weil aber David die Auseinandersetzung gewonnen hat, haben viele Bürger auf den Sieg gegen Goliath gehofft. Ende des Jahres 2017 zeigt sich, dass sich diese biblische Geschichte in Holzheim nicht wiederholen wird. „Ein Teil meines Lebens steckt in diesem Verfahren“, sagte Bürgermeister Robert Ruttmann. Doch obwohl sich die aktuelle Situation als Niederlage anfühlt und ihm der lange Rechtsstreit zusetzte, verkündete er in der Bürgerversammlung eine Botschaft.
Schon seit Beginn seiner Amtszeit im Jahr 1996 erlebt er den Rechtsstreit gegen die Lech-Stahlwerke, die ihre Elektroofenschlacke in seiner Gemeinde deponieren wollen. Dass ihn dieses lange Verfahren das beständige Ziel der Gemeinde prägte, drücke sich, so Ruttmann, in sein, dass die Deponie niemals vergrößert Zahlen aus: Insgesamt fanden 17 werden kann. Damit hätte mündliche und zehn nicht mündliche sich der Einsatz dann gelohnt. Neben Gerichtsverfahren statt, drei Petition san träge der Deponie klagen viele Bürger erreichten den bayerischen über die Wind räder .„ Vor allem Landtag und im Gemeindearchiv in der Nacht seien diese laut“, kritisierte stapeln sich mittlerweile 100 Gemeinderat Helmut Staber. Aktenordner. „So etwas schaffe ich Er berufe sich auf das Bayerische keinz weites Mal“,ge st an dRutt mann Umwelt in format ions gesetz. und zeigte den etwa 100 Besuchern, Zweck des Gesetzes, so heißt es in was sich in den vergangen enden Begriffsbestimmungen, sind, 21 Jahren ereignete. „Faktoren, wie Stoffe, Lärm und Filmsequenzen aus dem Bayerischen Strahlung, Abfälle aller Art sowie Fernsehen demonstrierten noch Emissionen, Ableitungen und sonstige einmal, wie engagierte Bürger in Freisetzungen von Stoffen in die sechs Tagen eine Kapelle bauten Umwelt.“Dank dieses Textes sei es und sich Firmenchef Max Aicher in Bürgern möglich, Akten einzusehen, Holzheim zur Diskussion stellte. die sich im Landratsamt befinden, „Wir haben zwar nichts gewonnen, erklärte Staber. Trotz mancher aber viel erreicht“, betonte Ruttmann. Widerstände sehe Holzheim einer Gerade deswegen müsse es positiven Zukunft entgegen, bekräftigte Ruttmann, was sich im Haushaltsplan ausdrückt.
Die niedrige Pro-Kopf-Verschuldung liegt mit 175,10 Euro weit unter dem bayerischen Durchschnitt und Rücklagen von 2,6 Millionen Euro ermöglichen Investitionen. So werden unter anderem die Ortsteile Bergendorf und Riedheim erneuert. Steigen werden in den nächsten Jahren die Schülerzahlen, „weshalb die Vereine die Grundschulen verlassen müssen“, erklärte Ruttmann und verwies auf das Gemeindezentrum, das auf dem ehemaligen Raiffeisengelände entstehen soll.
Wegen dieser guten Nachrichten nahm der Abend dann ein glückliches Ende, denn ein Bürger sagte zu Ruttmann: „Im Namen von uns Bürgern, herzlichen Dank für diese guten Leistungen.“