Neuburger Rundschau

Die Schule und ihr Müllproble­m

Für die Jugend ist es einer der wenigen Plätze, an dem sie sich relativ ungestört entfalten kann. Für die Anwohner ist der Pausenhof ein Ärgernis. Das Ostend debattiert heute

- VON BASTIAN SÜNKEL Rundschau Neuburger

Neuburg Als der Müll an der Ostend-Schule nach und nach Überhand nahm, stand sogar im Raum, den Platz dicht zu machen. Ende April 2017 waren die Zustände für unsere Leserin Anna Mittl kaum mehr zu ertragen. Sie hat sich an unsere Zeitung gewandt und die

hat nachgefrag­t: Ist die Situation wirklich so schlimm? Ja, sagt das Ordnungsam­t und die Anwohner. Ist Besserung in Sicht? Davon war letztes Jahr noch nicht auszugehen.

Auch als die Leiterin des Ordnungsam­ts Birgit Peter-Fest erneut Stellung zur Situation an der Grundschul­e unweit der Berliner Straße nimmt, stellt sie den überwiegen­d Jugendlich­en, die sich dort aufhalten, kein gutes Zeugnis aus. Es habe vor längerer Zeit angefangen und seitdem sei der Kommunale Ordnungsdi­enst ständig aktiv. Mit überschaub­aren Erfolg.

Auch Marek Hajduczek hat sich damals gegenüber unserer Zeitung geäußert. Er ist im Ostend groß geworden und mittlerwei­le dort Quartiersm­anager, also ein Ansprechpa­rtner für Jugendlich­e und Erwachsene, die dort zusammen Projekte umsetzen, aber auch Probleme diskutiere­n. Heute Abend treffen sich die Betroffene­n, um in einer offnen Diskussion­srunde die Probleme rund um den Pausenhof zu diskutiere­n. Anwohner aus der nahe gelegenen Max-Peschel-Straße werden erwartet, Politiker, Stadtund Schulvertr­eter, aber eben auch jene Jugendlich­e, die den Platz häufiger nutzen.

Für Sozialarbe­iter Hajduczek ist klar, dass er den Platz als offenen Treffpunkt erhalten will – wenn die Betroffene­n mitspielen. In der Vergangenh­eit habe er und seine Helfer mit diversen Aktionen viel erreicht. Die Situation habe sich seit Beginn der 2000er-Jahre verbessert und sei erst im vergangene­n Jahr wieder schlimmer geworden. Bei der offenen Diskussion­srunde sollen Lösungskon­zepte von allen Beteiligte­n ausgearbei­tet werden, wie der Pausenhof wieder ein angenehmer­er Ort für alle Ostend-Bewohner werden kann. Müll, Lärm und Vandalismu­s sollen auch ohne Zaun von der Fläche verschwind­en, der Platz aber zugänglich bleiben.

Im November, schreibt Marek Hajduczek, führte er sowohl mit Betroffene­n als auch Beteiligte­n Gespräche, die den Konflikt deutlich machten: „Auf der einen Seite steht die Unzufriede­nheit der direkten Anwohner (...) sowie die Sicherungs­pflicht der Stadt für die Schulkinde­r, auf der anderen Seite der Wunsch der Sicherung der attraktive­n und für den Stadtteil wichtigen öffentlich­en Aufenthalt­sfläche“, schreibt das Stadtteilm­anagement in der Einladung. Was fehle, sei das Verständni­s der einzelnen Parteien füreinande­r, aber auch Toleranz. Man wolle an diesem Abend „Spielregel­n“für den Aufenthalt auf diesem Platz finden.

Vonseiten der Schule ist man für alle Verbesseru­ngsvorschl­äge offen. Rektor Manfred Hiebl will sich erst die Diskussion anhören, bevor er sich zu dem Thema äußern wird. Debatte Alle interessie­rten Bürger aus dem Ostend treffen sich zur offenen Diskussion­srunde des Stadtteilm­anage ments „Offener Schulhof ?! Naherho lung, Freizeit, Aufenthalt für alle“am heu tigen Mittwoch um 18.30 Uhr im Bür gerhaus Ostend.

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Foto: Anna Mittl (Archiv) Im April (Bild), aber auch später im Jahr sah der Schulhof alles andere als einladend aus. Das soll sich nun ändern.

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