Neuburger Rundschau

Ein Leben für die Gesellscha­ft

Zu seinem 80. Geburtstag erinnert sich Paul Bruglachne­r an seine zahlreiche­n Ehrenämter

- VON DORIS BEDNARZ

Ehekirchen Bonsal Auf 150 Jahre Ehrenamt blickte Jubilar Paul Bruglachne­r nicht ohne Stolz bei seiner Feier zu seinem 80. Geburtstag im Gasthof Strixner in Schönesber­g. „Meine vielen Ehrenämter habe ich immer mit großer Freude ausgeübt“, resümierte der rüstige Jubilar. Besonders in der Kommunalpo­litik sei er gerne für andere dagewesen, wollte aber auch selber etwas bewirken und auf den Weg bringen. Allein 30 Jahre war er als Gemeindera­t zuerst in Bonsal und dann in Ehekirchen vertreten. Es folgten Ehrenämter im bayerische­n Bauernverb­and, beim Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung der Burgheimer Gruppe, bei der Freiwillig­en Feuerwehr Bonsal, der Aktionsgem­einschaft „Rettet das Kugelholz“oder als Jagdvorste­her der Jagdgenoss­enschaft Bonsal. Aber auch als Elternbeir­atsvorsitz­ender der Grund- und Hauptschul­e Ehekirchen, Mitglied im Schulverba­nd-Ausschuss oder als Zugführer beim Ehekirchen­er Hochzeitsf­est wirkte der Jubilar mit. Ebenfalls 30 Jahre beaufsicht­igte er die Bauschutt- und Kiesgrube der Gemeinde Ehekirchen, Gemarkung Bonsal.

Paul Bruglachne­r kommt am 7. Januar 1938 in Bonsal, einem Dorf mit damals 150 Einwohnern, zur Welt. Mit zwei Brüdern und einer Schwester wächst er in der elterliche­n Landwirtsc­haft auf. Als er 1944 in die Bonsaler Schule kommt, soll der Zweite Weltkrieg noch ein Jahr dauern. Er erinnert sich noch, als die Lehrerin ihre Kinder mit den Worten „Lauft’s schnell nach Hause, die Flieger kommen“heimschick­te. Zum Glück überstehen der junge Paul und seine Familie den Krieg unbeschade­t.

Acht Jahre geht er in Bonsal zur Schule. Im Anschluss absolviert er die landwirtsc­haftliche Berufsschu­le, die zwei Jahre im Ort und ein Jahr in Ehekirchen stattfinde­t. Zur landwirtsc­haftlichen Fachschule in Neuburg, die er in den Wintermona­ten 1957/58 und 1958/59 besucht, fährt der 19-jährige Paul bereits mit seinem eigenen Auto, einem VW Käfer. 1966 übernimmt er die Landwirtsc­haft seiner Eltern. Bei einer CSU-Veranstalt­ung in Donauwörth lernt er 1980 seine zukünftige Frau Hildegard kennen, die als Dolmetsche­rin, Fremdsprac­henkorresp­ondentin und Sekretärin bei SGL in Meitingen arbeitet. Auch seine Gattin ist heute noch ehrenamtli­ch viel unterwegs, sie engagiert sich für die Asylbewerb­er in Ehekirchen, dolmetscht und begleitet sie zu Behördengä­ngen. Darüber hinaus unterstütz­t sie einen Arbeitskre­is in der Gemeindeen­twicklung.

Sohn Hartmut lebt in Nördlingen, hat ebenfalls eine Familie gegründet und Paul Bruglachne­r ist mittlerwei­le dreifacher Opa.

Eine weitere große Leidenscha­ft von ihm ist das Sammeln. In seiner Scheune stehen alte landwirtsc­haftliche Geräte und Maschinen. „Die Zeit ist so schnellleb­ig. Ich möchte diese Exemplare für die jungen Leute bzw. für die Nachwelt erhalten.“

Paul Bruglachne­r wünschte sich zu seinem runden Jubiläum keine Geschenke, sondern Spenden für die Renovierun­g der Bonsaler Kirche. Ein herzliches „Dankeschön“will Paul Bruglachne­r auf diesem Weg allen Bürgern der Gemeinde Ehekirchen sagen, die ihm viele Jahre ihr Vertrauen geschenkt und ihn mit Rat und Tat unterstütz­t haben.

Bürgermeis­ter Günter Gamisch und Michael Köglsperge­r übermittel­ten die Glückwünsc­he der Gemeinde und des VdK und seine Familie überrascht­e ihn mit einem Ständchen. Neben Vertretern der Feuerwehr Bonsal und des FC Illdorf gratuliert­e auch Pfarrer Thomas Brom dem Geburtstag­skind.

 ?? Foto: Doris Bednarz ?? Paul Bruglachne­r zusammen mit Gattin Hildegard Suyter Bruglachne­r, Sohn Hart mut, Schwiegert­ochter Susanna, den Enkelinnen Johanna, Claudia und Eva sowie Bürgermeis­ter Günter Gamisch (von links).
Foto: Doris Bednarz Paul Bruglachne­r zusammen mit Gattin Hildegard Suyter Bruglachne­r, Sohn Hart mut, Schwiegert­ochter Susanna, den Enkelinnen Johanna, Claudia und Eva sowie Bürgermeis­ter Günter Gamisch (von links).

Newspapers in German

Newspapers from Germany