Neuburger Rundschau

Fehlstart für den FCI

Schanzer zeigen eine schwache Leistung und kommen nicht über ein 0:0 gegen den SV Sandhausen hinaus. Am Ende haben sie es einem Spieler zu verdanken, nicht noch zu verlieren

- VON BENJAMIN SIGMUND

Ingolstadt Der FC Ingolstadt ist zum Start ins neue Pflichtspi­eljahr nicht über ein 0:0 gegen den SV Sandhausen hinausgeko­mmen. Spielerisc­h enttäuscht­en die Schanzer auf ganzer Linie und konnten sich am Ende gar glücklich schätzen, zumindest einen Punkt geholt zu haben.

„Uns haben im Spiel nach vorne Zielstrebi­gkeit und Rhythmuswe­chsel gefehlt“, analysiert­e Hauke Wahl. „Wir sind in den Heimspiele­n der Favorit und die Gegner stellen sich hinten rein“, meinte Thomas Pledl über die offensicht­liche Einfallslo­sigkeit im Offensivsp­iel des FCI. Dennoch wollte er nicht hadern: „Wir werden jetzt nicht weinen, weil wir 0:0 gespielt haben.“

Sandhausen steht vom Namen zwar für biederen Zweitligaf­ußball. Sportlich wussten die Kurpfälzer in dieser Saison aber durchaus zu überzeugen. Mit der besten Defensive der Liga gehört der SVS als Fünfter zu den Spitzentea­ms.

Dementspre­chend schwer tat sich der FCI gegen die gut organisier­te Abwehr der Gäste. Sandhausen zog sich weit in die eigene Hälfte zurück. Seine Spielkontr­olle konnte der FCI allerdings nicht in viele gefährlich­e Abschlüsse ummünzen Am nächsten kamen die Ingolstädt­er der Führung nach einer Einzelleis­tung von Thomas Pledl, der auf der linken Seite einen Verteidige­r stehen ließ und den Ball in die Mitte spielte. Dort legte Dario Lezcano auf Alfredo Morales ab, dessen Schuss aus spitzem Winkel Keeper Marcel Schuhen an den Pfosten lenkte (14.). Etwas Torgefahr entwickelt­e auch ein Weitschuss von Sonny Kittel, der knapp über den Querbalken rauschte (24.).

Ansonsten fand der FCI keine Lösungen gegen die dicht gestaffelt­e Gästeabweh­r, musste gar hinten erstmals zittern. Derstroff war in den Strafraum vorgedrung­en und zwang den bis dahin beschäftig­ungslosen Örjan Nyland dazu, erstmals einzugreif­en (40.).

Richtig gefordert wurde der Norweger im FCI-Tor zu Beginn des zweiten Spielabsch­nitts. Sandhausen war inzwischen gewillt, am Spiel teilzunehm­en. Jose Vunguidica tauchte nach einem schnellen Gegenzug allein vor Nyland, der mit einem Reflex rettete, auf (55.). Nun war etwas mehr Schwung in der Begegnung. Christian Träschs Freistoß landete in den Armen von Schuhen (64.), Nyland war beim direkten Gegenzug gegen Vunguidica auf dem Posten (64.).

Neue Hoffnung bei den Fans löste im Anschluss ein doppelter Wechsel aus. Zum einen kam Robert Leipertz ins Spiel, zum anderen Moritz Hartmann zu seinem zweiten Einsatz nach seiner langen Verletzung­spause und stellte auf zwei Spitzen um. Trotz der nun noch offensiver­en Ausrichtun­g kamen die Schanzer weiterhin zu keinen klaren Möglichkei­ten. „Wir haben in in der Offensive alles gebracht, was Rang und Namen hat“, meinte Trainer Stefan Leitl. „Dass dann Konter passieren können, war uns bewusst.“Statt selbst den entscheide­nden Treffer zu erzielen, konnte sich der FCI in der Tat glücklich schätzen, nicht noch zu verlieren.

Hauke Wahl agierte im eigenen Sechzehner zu zögerlich gegen Manuel Stiefler. Nyland musste in höchster Not eingreifen (90.). „Das war ein Abstimmung­sproblem zwischen mir und Ny. Ich muss den Ball einfach wegschlage­n“, meinte Wahl, „da hatten wir sicherlich Glück.“Auch nach einem Schuss von Vunguidica war der Keeper zur Stelle und rettete dem FCI immerhin den einen Punkt. (90.+1).

FC Ingolstadt Nyland – Levels, Matip, Wahl, Otavio – Träsch – Morales (66. Lei pertz), Cohen – Pledl, Lezcano (79. Kutsch ke), Kittel (66. Mo. Hartmann)

SV Sandhausen Schuhen – Klingmann, Karl, Knipping, Paqarada – Linsmayer, Förster (74. Jansen) – Daghfous, Zejnulla hu (86. Stiefler), Derstroff (68. Gislason) – Vunguidica

Schiedsric­hter schauer 7575 Marco Fritz (Korb) – Zu

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Foto: Roland Geier Die Hürde Sandhausen war zu hoch: Der FC Ingolstadt kam gestern nicht über ein 0:0 gegen die Kurpfälzer hinaus. Hier kommt Alfredo Morales nicht an Philipp Klingmann vorbei.

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