Industriegleis wieder in Betrieb
Stadt bittet an den Übergängen um erhöhte Aufmerksamkeit
Neuburg Seit dieser Woche ist das städtische Bahngleis zwischen der regulären Bahnlinie und dem Industriegebiet an der Grünauer Straße wieder in Betrieb. Nach drei Jahren Stillstand verkehren wieder Güterzüge durch den Osten Neuburgs und kreuzen dabei auch zwei Straßen. Das Ordnungsamt weist ausdrücklich darauf hin, dass sowohl am Übergang in der Grünauer Straße als auch in der Heinrichsheimstraße am östlichen Ortsausgang wieder mit Zugverkehr zu rechnen ist. Verkehrsteilnehmer werden um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten.
Die Kreuzungen sind wie vorgeschrieben mit Andreaskreuz und Warntafeln beschildert, die alte Blinkanlage ist noch nicht in Betrieb. Bis dies soweit ist, muss der Lokführer den Zug an den Übergängen komplett zum Stehen bringen, aussteigen und den Verkehr stoppen, teilt die Stadt mit. Erst dann darf die Straße in Schrittgeschwindigkeit gekreuzt werden. Eine Verkehrsstörung sei nicht zu erwarten, weil in den nächsten Wochen nur mit ein bis zwei Zügen pro Woche zu rechnen sei.
Das städtische Bahngleis geht auf die Entstehung des Industriegebiets an der Grünauer Straße in den 60er Jahren zurück. Damals hatten sich zahlreiche Firmen neu angesiedelt und setzten dabei auch auf den Lieferverkehr per Güterzug. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich der Warenverkehr mehr und mehr auf die Straße verlagert. Vor drei Jahren kam es dann zum kompletten Stillstand, weshalb die Stadt Neuburg schon in Erwägung zog, die Anlage komplett abzubauen. Im vergangenen Jahr meldeten sich dann ein privates Transportunternehmen und der Glashersteller Verallia Deutschland mit der Bitte, die Gleisanlage wieder nutzen zu können. In den vergangenen sechs Wochen setzte die Stadt Neuburg die Anlage wieder in Betrieb.
Im Laufe des Jahres 2018 soll die Liefermenge per Güterzug Schritt für Schritt erhöht werden. Während jetzt noch ein bis zwei Züge pro Woche fahren, ist dann schließlich an jedem Werktag mit einem Zug zu rechnen. Die Stadt Neuburg wird heuer noch Finanzmittel im oberen fünfstelligen Bereich in die Anlage investieren.