Die Situation am Kindergarten wird sich verbessern
Parkplätze fehlen und es geht zu eng zu: der Oberbürgermeister bittet noch um ein bisschen Geduld
Neuburg Mittags vor dem Kindergarten „Sonnenhügel“im Neubaugebiet Neuburg-West. Insgesamt 125 Kinder in fünf offenen Gruppen haben dort ein neues Zuhause gefunden. Eine Mutter möchte ihre beiden Kindergartenkinder abholen. Das Baby hat sie im Kindersitz dabei. Für ihr Auto findet sie auf den Parkplätzen vor dem Kindergarten keinen Platz. Zu eng geht es dort zu, um so zu parken, dass sie die Tür ihres Wagens so weit öffnen könnte, um ihr Baby im Maxi-Cosi herauszunehmen, ohne ein anderes Auto zu beschädigen. Also wird kurz dort geparkt, wo es verboten ist. Und tatsächlich wird auch zur „Rush Hour“kontrolliert. Auf dem Strafzettel ist dann die Zeit festgehalten: 13.02 bis 13.10 Uhr. Und noch eine Zahl: 15 Euro Bußgeld!
Die junge Frau ist enttäuscht und aufgewühlt, als sie in die Redaktion kommt. Ihre Mutter ist auch dabei. Die ist noch aufgebrachter. Sie hatte sich nämlich schon im November bei der Bürgerversammlung im Kolpinghaus zu Wort gemeldet und auf das Problem am neuen Kindergarten auf dem Donauwörther Berg hingewiesen. Eine Fehlplanung sei das mit den Parkplätzen gewesen. Viel zu eng gehe es dort zu den Stoßzeiten am Morgen und Mittag zu. „Da herrscht Chaos“, meinte sie damals. Überhaupt gebe es dort viel zu wenig Parkplätze. Auch Alternativen, etwa ein Bus ins Neubaugebiet, würden fehlen. „Für die Busse ist es dort nämlich auch zu eng“, verdeutlichte die Frau. „Und daran hat sich bis jetzt nichts geändert“, sagt sie jetzt in der Redaktion neben ihrer Tochter.
Für Oberbürgermeister Bernhard Gmehling war das angesprochene Problem nicht neu. Die Zustände hatten ihm auch schon andere Mütter beschrieben. Deshalb habe man in einer Sondersitzung Lösungen für die aktuell nicht befriedigende Situation gesucht – und gefunden. Entschieden wurde, dass ein Teil des städtischen Grundstücks, das an die Straße gegenüber dem Kindergarten angrenzt, zu Kurzzeitparkplätzen umgebaut und am Ende der Straße eine Wendeschleife errichtet wird. Wie Gmehling sagt, sei das alles schon geplant und die Aufträge dafür vergeben worden. Weil er aber nicht selbst Schlepper fahren und Bagger bedienen könne, müsse man nun abwarten, bis die Witterung es zulässt, dass mit den Arbeiten begonnen werden kann.
Dass das Neubaugebiet einmal mit einem städtischen Bus erschlossen wird, sei übrigens nie Teil der Planung gewesen. Vielmehr sei die Haltestelle für den Stadtbus an der Donauwörther Straße weiter nach Westen verlegt worden. „Jetzt muss man 250 bis 300 Meter laufen, das sei jedem durchaus zumutbar“, sagt Gmehling.
Und der Strafzettel? Das würde geregelt werden, meinte der Oberbürgermeister. Laut dürfe er das aber nicht sagen. Sonst glaubt jeder, dass er mit einem Strafzettel nur zu ihm rennen muss, wenn er falsch geparkt hat und ungeschoren davon kommen möchte. In diesem Fall sei das allerdings etwas anderes.