Neuburger Rundschau

Die Situation am Kindergart­en wird sich verbessern

Parkplätze fehlen und es geht zu eng zu: der Oberbürger­meister bittet noch um ein bisschen Geduld

- VON MANFRED RINKE

Neuburg Mittags vor dem Kindergart­en „Sonnenhüge­l“im Neubaugebi­et Neuburg-West. Insgesamt 125 Kinder in fünf offenen Gruppen haben dort ein neues Zuhause gefunden. Eine Mutter möchte ihre beiden Kindergart­enkinder abholen. Das Baby hat sie im Kindersitz dabei. Für ihr Auto findet sie auf den Parkplätze­n vor dem Kindergart­en keinen Platz. Zu eng geht es dort zu, um so zu parken, dass sie die Tür ihres Wagens so weit öffnen könnte, um ihr Baby im Maxi-Cosi herauszune­hmen, ohne ein anderes Auto zu beschädige­n. Also wird kurz dort geparkt, wo es verboten ist. Und tatsächlic­h wird auch zur „Rush Hour“kontrollie­rt. Auf dem Strafzette­l ist dann die Zeit festgehalt­en: 13.02 bis 13.10 Uhr. Und noch eine Zahl: 15 Euro Bußgeld!

Die junge Frau ist enttäuscht und aufgewühlt, als sie in die Redaktion kommt. Ihre Mutter ist auch dabei. Die ist noch aufgebrach­ter. Sie hatte sich nämlich schon im November bei der Bürgervers­ammlung im Kolpinghau­s zu Wort gemeldet und auf das Problem am neuen Kindergart­en auf dem Donauwörth­er Berg hingewiese­n. Eine Fehlplanun­g sei das mit den Parkplätze­n gewesen. Viel zu eng gehe es dort zu den Stoßzeiten am Morgen und Mittag zu. „Da herrscht Chaos“, meinte sie damals. Überhaupt gebe es dort viel zu wenig Parkplätze. Auch Alternativ­en, etwa ein Bus ins Neubaugebi­et, würden fehlen. „Für die Busse ist es dort nämlich auch zu eng“, verdeutlic­hte die Frau. „Und daran hat sich bis jetzt nichts geändert“, sagt sie jetzt in der Redaktion neben ihrer Tochter.

Für Oberbürger­meister Bernhard Gmehling war das angesproch­ene Problem nicht neu. Die Zustände hatten ihm auch schon andere Mütter beschriebe­n. Deshalb habe man in einer Sondersitz­ung Lösungen für die aktuell nicht befriedige­nde Situation gesucht – und gefunden. Entschiede­n wurde, dass ein Teil des städtische­n Grundstück­s, das an die Straße gegenüber dem Kindergart­en angrenzt, zu Kurzzeitpa­rkplätzen umgebaut und am Ende der Straße eine Wendeschle­ife errichtet wird. Wie Gmehling sagt, sei das alles schon geplant und die Aufträge dafür vergeben worden. Weil er aber nicht selbst Schlepper fahren und Bagger bedienen könne, müsse man nun abwarten, bis die Witterung es zulässt, dass mit den Arbeiten begonnen werden kann.

Dass das Neubaugebi­et einmal mit einem städtische­n Bus erschlosse­n wird, sei übrigens nie Teil der Planung gewesen. Vielmehr sei die Haltestell­e für den Stadtbus an der Donauwörth­er Straße weiter nach Westen verlegt worden. „Jetzt muss man 250 bis 300 Meter laufen, das sei jedem durchaus zumutbar“, sagt Gmehling.

Und der Strafzette­l? Das würde geregelt werden, meinte der Oberbürger­meister. Laut dürfe er das aber nicht sagen. Sonst glaubt jeder, dass er mit einem Strafzette­l nur zu ihm rennen muss, wenn er falsch geparkt hat und ungeschore­n davon kommen möchte. In diesem Fall sei das allerdings etwas anderes.

 ?? Foto: Devin Stark ?? Die Parkplatzs­ituation beim Kindergart­en „Sonnenhüge­l“auf dem Donauwörth­er Berg in Neuburg West ist für viele Eltern unbe friedigend. Die Stadt hat bereits reagiert. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.
Foto: Devin Stark Die Parkplatzs­ituation beim Kindergart­en „Sonnenhüge­l“auf dem Donauwörth­er Berg in Neuburg West ist für viele Eltern unbe friedigend. Die Stadt hat bereits reagiert. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany