Wer holt das erste Gold?
Deutsche Athleten haben zum Auftakt der Spiele gute Chancen
Pyeongchang Der Winter regiert im Nordosten Südkoreas. Nachts ist es bitterkalt mit bis zu minus fünfzehn Grad in Pyeongchang. Die zugefrorenen Flüsse glitzern in der Wintersonne. Ansonsten dominiert ein schmutziges Braun die Landschaft. Naturschnee ist Mangelware. Doch die Organisatoren der Winterspiele haben bis zu eineinhalb Meter Kunstschnee auf die Pisten geblasen. Olympia ist startbereit.
Heute beginnt um 12 Uhr die Eröffnungsfeier. Einen Tag darauf folgen die Wettbewerbe. Als erste Goldanwärterin geht Biathletin Laura Dahlmeier in das Frauenrennen über 7,5 Kilometer. Vor einem Jahr bei der Weltmeisterschaft in Hochfilzen ließ sie die Konkurrenz stehen und krönte sich mit fünf Goldmedaillen zur Königin der Titelkämpfe. Wenn es bei ihr mit Gold nicht klappt, gilt Felix Loch als nächste deutsche Hoffnung. Schon vor vier Jahren in Sotschi rodelte der 28-jährige Polizeimeister als Schnellster durch die Eisrinne und genoss dann als Olympia-Tourist die Wettbewerbe. Sein Plan für Südkorea sieht genauso aus. Sollten die Asse Dahlmeier und Loch nicht stechen, muss die deutsche Mannschaft auf Außenseiter hoffen.
Der 45-jährigen Eisschnellläuferin Claudia Pechstein räumen die Experten über 3000 Meter am Samstag Medaillenchancen ein. Vielleicht überraschen aber auch die Skispringer oder die deutschen Abfahrer um KitzbühelSieger Thomas Dreßen am Sonntag. Südkorea jedenfalls ist bereit für seine ersten Olympischen Winterspiele. Mit wenig Schnee und viel Kälte zwar – doch dem setzen die Koreaner ihre Herzenswärme entgegen. Wer die deutsche Fahne in der Eröffnungsfeier tragen wird und was der dreifache Olympiasieger Michael Greis in Korea erlebt, lesen Sie im Sport. Der Leitartikel beleuchtet die Probleme des olympischen Sports.