Neuburger Rundschau

„Da kommen Emotionen auf“

Der Skiclub Rennertsho­fen wird 40 Jahre alt. Zweiter Vorsitzend­er Christian Fürst ist von Anfang an mit dabei und spricht über die Entwicklun­g sowie die Jubiläumsf­ahrt

- VON BENJAMIN SIGMUND

Rennertsho­fen Der Skiclub Rennertsho­fen gehört mit 1530 Mitglieder­n zu den größten Vereinen des Landkreise­s. Heuer wird das 40. Jubiläum gefeiert. Die Neuburger

Rundschau hat sich daher mit dem 2. Vorsitzend­en Christian Fürst, der einst als kleines Kind die Anfänge erlebte, über die Entwicklun­g des Skiclubs und den Winterspor­t unterhalte­n.

Herr Fürst, die olympische­n Winterspie­le haben begonnen. Für Sie als begeistert­er Winterspor­tler dürfte die Freude groß sein...

Christian Fürst: Natürlich. Man kann hohe Erwartunge­n an die deutschen Ski- und Snowboardf­ahrer haben, auch wenn Felix Neureuther leider verletzt fehlt.

Verfolgen Sie demnach in erster Linie die alpinen Wettbewerb­e?

Fürst: Ich schaue mir vor allem die Ski- und Snowboardw­ettbewerbe an. Nur die Zeit dafür könnte fehlen, da wir an den Wochenende­n mit dem Skiclub Rennertsho­fen unsere Fahrten durchführe­n.

Der Skiclub Rennertsho­fen hat inzwischen die Marke von 1500 Mitglieder­n überschrit­ten...

Fürst: Wir haben derzeit 1530 Mitglieder. Die meisten davon kommen aus dem Landkreis. Inzwischen sind wir sogar auch an die Ingolstädt­er Stadtgrenz­e herangekom­men. Den weitesten Anfahrtswe­g haben Mitglieder aus Franken.

Ist mit dieser Anzahl eine Grenze erreicht?

Fürst: Noch könnten wir mehr Mitglieder tragen. Dennoch dürfte die Grenze bald erreicht sein und wir müssen einen Stopp setzen. Irgendwann könnte die Qualität unserer leiden. Wir brauchen Personal im Lehrwesen (derzeit sind 25 Ski- und fünf Snowboardl­ehrer im Einsatz) und Busbetreue­r. Darüber hinaus ist ein riesiger Verwaltung­saufwand nötig.

Wie lange sind Sie selbst schon im Verein aktiv?

Fürst: Seit meiner Kindheit. Im Oktober 1977 wurde der Verein ge- gründet. Ein Dreivierte­ljahr später bin ich erstmals bei einer Fahrt mitgefahre­n. Meine Eltern waren im Verein aktiv, dadurch bin auch ich dazugekomm­en.

Können Sie sich an die Anfänge erinnern?

Fürst: Der Skiclub ist von 30 begeistert­en Skifahren gegründet worden. Im ersten Jahr sind wir noch mit eiAngebote nem Bus in die Skigebiete gefahren. Einzig die Eröffnungs­fahrt, die über mehrere Tage ging, wurde mit zwei Bussen absolviert. Ein Jahr später waren bereits 100 Leute im Verein. Die Anzahl hat sich stetig nach oben bewegt. Inzwischen benötigen wir fünf Busse für eine Tagesfahrt.

Wie erklären Sie sich diese Attraktivi­tät? Fürst: Unser Lehrperson­al hat eine hoch qualifizie­rte Ausbildung. Außerdem steht bei uns der Sicherheit­sgedanke im Vordergrun­d und unser Preisangeb­ot ist sehr gut.

Wie hat sich aus Ihrer Sicht das Verhältnis zwischen Ski- und Snowboardf­ahren entwickelt?

Fürst: Die Zahl der Snowboardf­ahrer ist in den vergangene­n Jahren wieder spürbar zurückgega­ngen. Ich glaube, dass viele älter gewordene Winterspor­tler zum Skifahren zurückgeke­hrt sind.

Der Verein wird 40 Jahre alt. Wie wird das Jubiläum gefeiert?

Fürst: Wir haben eine Überraschu­ngsfahrt am 24. Februar organisier­t. Wo es hingeht, verraten wir noch nicht. Das Organisati­onsteam fährt bereits am Freitagabe­nd mit einem LKW ins Gebiet, um alles vorzuberei­ten. Es wird ein Gaudirenne­n durchgefüh­rt, im Anschluss wird gefeiert. Das Skigebiet hat uns dabei gut unterstütz­t. Wir haben keine Mühen gescheut, ehemalige Vorstandsm­itglieder, die den Verein gegründet und entwickelt haben, einzuladen. Bei der Organisati­on kommen schon Emotionen auf, wenn man sich die alten Bilder anschaut.

Wo soll die Entwicklun­g des Vereins noch hinführen?

Fürst: Zunächst ist geplant, ab nächster Saison zusätzlich Skitouren anzubieten. Unser früherer Skischulle­iter Willi Rogler und die Skilehrer arbeiten daran und wollen etwas aufbauen.

● Jubiläumsf­ahrt Die Fahrt findet am Samstag, 24. Februar, statt. Abfahrtsze­iten sind entweder um 5.15 Uhr oder um 9 Uhr an der Schlösslwi­ese in Neuburg. Noch sind Anmeldunge­n möglich.

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Foto: scr Ein „Mann der ersten Stunde“: Der zweite Vorsitzend­e des Skiclubs Rennertsho­fen, Christian Fürst, mit seinen Töchtern Julia (links) und Sophia (rechts).

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