„Leere in der Mitte“
Die FDP glaubt fest an ihre Rückkehr in den bayerischen Landtag
Dingolfing FDP-Chef Christian Lindner hat für die Liberalen in Bayern ein großes Ziel in diesem Jahr: im Herbst wieder in den Landtag zurückzukehren. Beim Politischen Aschermittwoch in Dingolfing sagte er zu seinen Anhängern: „Ich sage Ihnen zu, wir werden den Freistaat umgraben, (...) damit es eine starke Fraktion der Freien Demokraten gibt.“Die FDP habe auch die Rückkehr in den Bundestag geschafft, „weil wir die große Leerstelle in der Mitte der politischen Landschaft in Deutschland wieder gefüllt haben“.
Lindner spottete über den designierten Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU): „Ich beobachte bei Markus Söder eine Veränderung seit einigen Jahren – die kann man feststellen an seinen Faschingskostümierungen: Der war mal Shrek, dann ist er als Edmund Stoiber aufgetreten und neuerdings verkleidet er sich nur noch als Monarch.“Auch der niederbayerische FDP-Bezirksvorsitzende Detlev Werner spottete: „Alle elf Minuten verliebt sich ein Söder in eine neue Idee von Herrn Söder.“
Lindner verteidigte seine Entscheidung, aus den Jamaika-Verhandlungen auszusteigen. „Ich würde sie immer wieder so treffen.“Das Einzige, was er auf keinen Fall der FDP erneut empfehlen würde: „Vier Wochen zu warten mit einer Entscheidung, von der man nach zwei Wochen schon weiß.“
Der FDP-Chef kritisierte den Führungsstil von Kanzlerin Angela Merkel (CDU): „Sprechen wir es offen aus: Nach zwölf Jahren ist auch die Methode Merkel an ein Ende gekommen.“Dass es noch keine neue Regierung gibt, liege nicht nur an Unstimmigkeiten zwischen den Parteien, sondern auch an Merkels Führungsstil.