Ein Café der Gemütlichkeit
Im Pflegezentrum St. Hildegard in Pöttmes können die Bewohner jetzt gemeinsam mit ihren Besuchern Kaffee und Kuchen genießen. Das ist nicht das einzige, was viele an dieser Einrichtung in der Marktgemeinde schätzen
Pöttmes „Wenn das HildegardHeim attraktiv ist, ist auch die Gemeinde attraktiv“– mit dieser Aussage unterstrich Pöttmes’ Bürgermeister Franz Schindele die hohe Wertigkeit des Caritas-Pflegezentrums in der Dr.-Jorn-Straße, dessen exzellenter Ruf unmittelbar auf die viel zitierte „Wohlfühlgemeinde Pöttmes“abfärbe. Mit der offiziellen Inbetriebnahme des hausinternen Cafés sieht sich das mit 60 Bewohnern voll ausgelastete Haus um eine zusätzliche Komponente reicher.
Das Café ist mehr als nur ein warmer, freundlicher Raum, der primär den Hausbewohnern, ihren Angehörigen, Besuchern und Gästen vorbehalten ist und ihnen unbeschwerte Momente bescheren soll. Der lichtdurchflutete Raum ist ebenerdig und ermöglicht den Blick direkt auf den Eingangsbereich. In einer Ecke steht ein Holzofen, daneben lädt ein gemütliches Sofa zum Verweilen ein. Ein Großteil des Raums ist mit Tischen, Stühlen und kleinen Sitzgruppen bestückt. Der Cafébetrieb bietet täglich Kaffee, Tee, Säfte und Kuchen an. Gegebenenfalls können hier auch kleine hausinterne Feiern stattfinden.
Eine Besonderheit trägt zur intimen und privaten Atmosphäre bei: den Wänden grüßen schwarzweiße Porträtfotos einer ganzen Reihe Bewohner, denen sich Fotografin und Kulturreferentin Ludwiga Baronin Herman auf besonders subtile und respektvolle Weise genähert hat. „Ich freue mich, dass jedes Bild spricht und dem Betrachter etwas mitgibt“, umschrieb sie ihre Arbeit. Besonders beeindruckt habe die Bereitschaft der Bewohner, mit ihr in Kommunikation zu treten. Deren Fröhlichkeit sei geradezu ansteckend gewesen und spiegle die Atmosphäre des Hauses wider. Als nächstes plant sie eine Fotoserie der engagierten Mitarbeiter.
Andrea Neukäufer leitet das Haus seit vielen Jahren. Sie forderte mit Blick auf die Bilder dazu auf: „LasVon sen Sie sich berühren, was uns an Menschlichkeit in diesem Haus umgibt.“Die Bilder füllten den Raum mit Leben. Neukäufer bedankte sich mit einem kleinen Geschenk für die wertvolle Arbeit der Fotografin.
Für Sebastian Hartmann, Geschäftsführer der Caritas-Sozialstation Aichach, hat „die Vision, ein Café einzurichten“, zu einem „phäsie nomenalen Ergebnis“geführt. Ein Raum, der mit Charme, Gemütlichkeit und Detailverliebtheit besteche und der zweifellos Magnetwirkung auf Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter habe. In Pöttmes werde der ältere Mensch mit seinen Ideen und Vorstellungen ernst genommen, die Mitarbeiter lebten geradezu vor, wie die Liebe zum Nächsten in die Tat umgesetzt werde.
Für Bürgermeister Franz Schindele kommt ein Platz im HildegardHeim einem „Glückslos“gleich. Die spürbar positive Stimmung und die Wertschätzung, die den Bewohnern entgegengebracht werde, sei ein Verdienst des gesamten Mitarbeiterstabs, lobte er. Das bestätigte Neukäufer: „In unserem Pflegezentrum der hohen Klasse zeigen wir, dass Pflege auch anders geht.“Sie dankte für die Unterstützung seitens der Gemeinde. Umgehend überreichte der Bürgermeister einen Scheck über 340 Euro – der Ertrag des Eisgrillens der Pöttmeser Räte.
Pfarrer Othmar Kahlig, der als Seelsorger im Hildegard-Heim jederzeit abrufbar ist, erteilte dem Raum den kirchlichen Segen. Im Anschluss übernahm Musiker und Sänger Klaus Mayinger den geselligen Part. Er ist Geschäftsführer der Sozialstationen in Mering und Marktoberdorf und Leiter das St.Agnes-Pflegeheims in Mering.