Aktion: „Daumen hoch für Papst Franziskus“
Klinikseelsorger Tischinger will dem Heiligen Vater seine Solidarität bekunden – mit Hilfe der Gläubigen
Neuburg Die Aichacher haben es vorgemacht, jetzt will die Neuburger Pfarreiengemeinschaft nachziehen: Zusammen mit den Gläubigen wollen Klinikseelsorger Anton Tischinger und Pfarrer Herbert Kohler die Papst-Anhänger aus der Region auf dem Karlsplatz versammeln. Auf einem großen Gruppenbild sollen am Sonntag, 4. März, um 18 Uhr alle die Daumen nach oben recken und so ihre Solidarität für Papst Franziskus bekunden. Das Bild möchte Tischinger dann an den Vatikan weiterleiten – am besten, indem er es Franziskus I. persönlich übergibt.
Eine ähnliche Aktion habe der Pfarrgemeinderat in Aichach im vergangenen Jahr gestartet, erzählt Tischinger. Die Gläubigen hatten eine Bildercollage aus 400 einzelnen Porträtfotos gebastelt und Stadtpfarrer Herbert Gugler reiste nach Rom, um sie dem Papst in einer Privataudienz auszuhändigen.
Tischinger kann seinen Enthusiasmus für die eigene Aktion kaum verbergen. „Der Papst ist ein wichtiger Mann für diese Zeit“, sagt er mit Nachdruck. Ihm gehe es nicht darum, einen Personenkult zu bedienen, sondern darum, dem Oberhaupt der katholischen Kirche zu zeigen, dass auch in der Region die Menschen hinter ihm stünden. „Mit seiner Art Papst zu sein, hat er eine Revolution angestoßen.“Doch dafür ernte der Heilige Vater aus den eigenen Reihen auch viel Gegenwind. Die Aktion, so Tischinger, soll Sympathie und Zustimmung zum Ausdruck bringen.
Tischinger hat also mit dem Aichacher Stadtpfarrer Kugler telefoniert, sich informiert und zusammen mit seinem Kollegen Kohler den dritten Fastensonntag dazu bestimmt, das Gruppenfoto aufzunehmen. An dem Tag halte Pater Eberhard von Gemmingen eine Ansprache im Rahmen der Fastenpredigt, der Gottesdienst stehe unter dem Motto „Ein Jesuit auf dem Papstthron“, erzählt der Seelsorger. „Danach werden wir nach draußen gehen und hoffentlich werden viele andere um 18 Uhr dazukommen.“Tischinger rechnet damit, dass sich in der Region mehrere hundert Papst-Unterstützer finden werden – Katholiken, aber auch Menschen anderer Konfessionen. Er hat auch Einladungen an sämtliche Neuburger Vereine, Verbände, Parteien und Gruppierungen verschickt.
Länger als eine Viertelstunde sollte der Fototermin nicht dauern, Tischinger will die Aktion bewusst schlicht halten. Das Bild möchte er dann am Palmsonntag dem Heiligen Vater überreichen, eine entsprechende Terminanfrage an Erzbischof Gänswein geht diese Tage in die Post. „Es ist zum ersten Mal ein Papst, zu dem ich innerlich stehen kann“, sagt Tischinger voller Überzeugung – und hofft, dass die Aktion ein Erfolg wird.