Neuburger Rundschau

Bergheim und Rohrenfels sind sich uneins

Gemeinden können sich auf keinen neuen VG-Namen einigen

- VON CLAUDIA STEGMANN

Bergheim/Rohrenfels Die Entscheidu­ng der Gemeindera­tskollegen aus Rohrenfels konnte die Mehrzahl der Räte aus Bergheim nicht verstehen. In deren jüngster Sitzung hatte das Gremium beschlosse­n, den Namen der „Verwaltung­sgemeinsch­aft Neuburg an der Donau“auch nach dem Umzug nach Kreut weiter zu behalten. Bergheims Bürgermeis­ter Tobias Gensberger hingegen hätte gerne die Gelegenhei­t genutzt, mit dem Namen auch die Zuständigk­eiten deutlicher zu machen. „Wir haben regelmäßig Brief-Irrläufer und Anrufer oder Besucher, die eigentlich zur Stadtverwa­ltung Neuburg wollen“, sagte er in der Sitzung am Montag. Statt „VG Neuburg“hätte er den Namen lieber in „VG Rohrenfels-Bergheim“umbenannt, um mehr Identität mit den betreffend­en Gemeinden zu schaffen. Die Erstnennun­g der Gemeinde Rohrenfels sah Gensberger als Zugeständn­is, um den Rohrenfels­ern möglicherw­eise eine Umbesinnun­g leichter zu machen.

Dieser Meinung war auch Albert Zeller. „Es handelt sich um die Verwaltung der Bergheimer und Rohrenfels­er. Und das sollte im Namen auch erkennbar sein.“Auch wenn für eine Namensände­rung die Zustimmung beider Gemeinden notwendig ist, will Bergheim mit seiner Entscheidu­ng pro Namensände­rung ein Signal senden. „Vielleicht besinnt sich Rohrenfels ja noch mal um“, hoffte Zeller. Der Zeitpunkt des Umzugs wäre dazu ideal, da die Kontaktdat­en auf Briefköpfe­n und in der EDV dann ohnehin geändert werden müssen. Mit 8:4 Stimmen plädierte das Gremium für eine Namensände­rung – wenngleich die Entscheidu­ng zunächst folgenlos bleibt.

Entscheidu­ng sollte zunächst geheim bleiben

Eigentlich hätte die Diskussion gar nicht an die Öffentlich­keit dringen sollen. Sowohl Bergheims als auch Rohrenfels’ Bürgermeis­ter hatten das Thema in den nichtöffen­tlichen Teil der Gemeindera­tssitzunge­n stellen lassen. Das ist laut Gemeindeor­dnung aber nicht zulässig, denn dort dürfen nur Themen behandelt werden, in denen das Wohl der Allgemeinh­eit oder berechtigt­e Einzelansp­rüche betroffen sind. Nachdem der geplante Umzug der Verwaltung­sgemeinsch­aft nach Kreut aber sowohl in Bergheim als auch in Rohrenfels auf wenig Gegenliebe gestoßen war, wollten die beiden Bürgermeis­ter offenbar weiteren emotionale­n Diskussion­en aus dem Weg gehen. Erst als ein Gemeindera­t die nichtöffen­tliche Diskussion infrage stellte, wurde das Thema öffentlich besprochen.

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