Schüler setzen sich gegen Waffen ein
Nach einem Amoklauf an einer Schule fordern sie neue Gesetze
Tag und Nacht saßen die Jugendlichen zusammen. Sie überlegten, schrieben Texte, schmiedeten Pläne. Wie die Politiker vor großen Entscheidungen. Doch diesmal wollen die jungen Leute aus dem Land USA selbst etwas verändern. Denn vorletzte Woche war an ihrer Schule etwas Schreckliches passiert: Ein ehemaliger Schüler hatte mit einem Gewehr um sich geschossen. Dabei starben Menschen.
In den USA ist so etwas schon häufiger vorgekommen. Viele sagen: Das liegt daran, dass es dort so leicht ist, sich eine Waffe zu besorgen. Denn es gibt dafür nicht so strenge Regeln wie zum Beispiel in Deutschland. Jetzt wollen die Jugendlichen, dass sich endlich etwas ändert und Menschen nicht mehr so leicht an Waffen kommen.
Für ihre Ziele schreiben sie im Internet Kommentare. Sie erzählen Reportern, was an ihrer Schule geschehen ist. Und am Mittwoch vergangener Woche zogen sie bei einer Demonstration durch die Stadt Washington. Dort, wo Donald Trump seinen Regierungssitz hat. Er ist der Präsident der USA. Eine Schülerin sagte: Sie sei gekommen, weil sie wolle, dass bestimmte Waffen verboten werden. Sie fragte: „Warum müssen Leute Zugang zu Kriegswaffen haben?“
Auch Präsident Donald Trump denkt darüber nach, was man gegen solche schlimmen Ereignisse tun kann. Er lud Überlebende von der Schule und ihre Familien zu einem Gespräch ein. Die Gruppe sprach etwa darüber, ob Käufer von Waffen strenger überprüft werden sollten. Oder ob man die Altersgrenze für den Waffenbesitz heraufsetzen könne.
Präsident Trump überlegte auch, ob man Lehrer zu ihrem Schutz in Schulen bewaffnen solle. Die Idee des Präsidenten ist: Wenn wieder jemand an einer Schule schießt, kann ein bewaffneter Lehrer ihn vielleicht stoppen. Davon halten die Jugendlichen aber nichts. Schließlich wollen sie nicht mehr, sondern weniger Waffen in ihrem Land. Am Wochenende gingen sie deshalb erneut in Washington auf die Straße und demonstrierten. (dpa)