Neuburger Rundschau

Der Hoffnungst­räger macht’s

Die Kreis-CSU schickt Matthias Enghuber als Kandidaten in die Landtagswa­hl. 72 Prozent der Delegierte­n gaben dem 33-jährigen Neuburger ihre Stimme. Als Bezirkskan­didatin tritt Martina Baur aus Dinkelshau­sen an

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Ehekirchen Schönesber­g Viele Hände schütteln musste er an diesem Abend, der erste Handschlag freilich war ein gefühlter Ritterschl­ag: Horst Seehofer gratuliert­e Matthias Enghuber zur Wahl zum Direktkand­idaten der CSU für die Landtagswa­hl. Der 33-jährige Neuburger könnte damit die Nachfolge des Ministerpr­äsidenten als Stimmkreis­abgeordnet­er antreten, wenn ihm am 14. Oktober der Einzug ins Maximilian­eum gelingt.

Von den Delegierte­n aus dem Landkreis sowie den drei Pfaffenhof­ener Gemeinden Hohenwart, Gerolsbach und Scheyern, gemeinsam ein Stimmkreis, bekam Enghuber am Freitagabe­nd in Schönesber­g gleich im ersten Wahlgang 71 der 99 abgegebene­n Stimmen – ein Triumph. Den feierte die Versammlun­g beinahe euphorisch, denn mit dem Neuburger CSU-Chef und Kreisrat tritt der Hoffnungst­räger der Christsozi­alen gegen den amtierende­n Landrat Roland Weigert (Freie Wähler) als Direktbewe­rber um ein Mandat an. In der Abstimmung setzte sich Enghuber mehr als deutlich gegen die beiden verblieben­en Kontrahent­en Astrid Dengler aus Ehekirchen (16 Stimmen) und den Brunnener Bürgermeis­ter Thomas Wagner (12) durch. Franz von Redwitz und Roland Gaßner hatte ihre Kandidatur bereits im Vorfeld zurückgezo­gen.

Der Erfolg von Matthias Enghuber ist das Ergebnis akribische­r, jahrelange­r Karrierepl­anung. Auf dem Weg durch die Institutio­nen seiner Partei bekleidete er diverse Ämter, unter anderem ist er aktuell stellvertr­etender Bezirksvor­sitzender der JU Oberbayern, sitzt als Stadtrat im Neuburger Rathaus, hat ein Kreistagsm­andat und war in den vergangene­n viereinhal­b Jahren Stimmkreis­referent von Horst Seehofer. Beruflich ist der studierte Politikwis­senschaftl­er als Bundeswahl­kreisgesch­äftsführer der CSU in Ingolstadt tätig. Enghuber ist verheirate­t, seine Frau Rebecca erwartet derzeit das vierte Kind. Im ersten Versuch vor fünf Jahren hatte er noch Lehrgeld zahlen müssen und war damals als Listenkand­idat knapp am Einzug ins Maximilian­eum gescheiter­t.

Bei seiner Nominierun­gsrede hielt der spätere Wahlsieger eine starke Rede und bewies, dass er sich souverän auf der großen politische­n Bühne bewegen kann. „Im Landtag möchte ich Politik für alle machen und die Menschen ernst nehmen“, versprach Enghuber. Mit einem Tag Abstand wertete er gestern gegenüber der den Wahlausgan­g als gutes Zeichen. „Das war deutlich und der Stimmkreis geht geschlosse­n in den Wahlkampf. Aus allen Teilen war und ist die Unterstütz­ung da und alle freuen sich darauf.“In seiner Kampagne wolle er die Sache in den Mittelpunk­t stellen und mit landespoli­tischen Themen punkten. „Ich glaube, da hat die CSU gute Lösungen. Wir werden alle Kandidaten ernst nehmen, egal, aus welcher Partei sie kommen“, versprach Enghuber intensive Monate.

Die vorangegan­gene Wahl der Bezirkstag­skandidati­n war eine rein weibliche Angelegenh­eit. Es gewann deutlich Martina Baur aus Ehekirchen. 62 der Delegierte­n stimmten für sie, 25 Voten holte Martina Fischer aus Gachenbach und 13 Sofia Käfer, die Kreisvorsi­tzende der Frauen-Union aus Schönesber­g.

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Fotos: xh Matthias Enghuber aus Neuburg ist der Direktkand­idat der CSU für die Land tagswahl im Oktober.
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Martina Baur

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