Neuburger Rundschau

Ein Schlagerst­ar zum Anfassen

Marc Pircher stellt in Pöttmes-Grimolzhau­sen sein 22. Album vor

- VON JOHANN TYROLLER

Pöttmes Grimolzhau­sen Wie schafft ein kleiner Ort wie Grimolzhau­sen, einen Saal mit 200 Besuchern zu füllen und diese in beste Stimmung zu versetzen? Ganz einfach: Man macht es wie der Marc Pircher-Fanklub „Hey Dirnd’l Power“, der sich sein Idol, den österreich­ischen Schlager- und Volksmusik­star auf die Bühne holt. Er gibt seit 14 Jahren Konzerte im Schützenhe­im. Immer ausverkauf­t. Diesmal erstmals mit knapp 200 Gästen nicht restlos.

Die Besucher klatschen, singen und schunkeln vom ersten Lied an begeistert mit. Fanklub-Vorsitzend­e Maria Braun kennt Pircher von vielen Urlaubsauf­tritten im Zillertal und ist mit ihm befreundet. Auch weitere Mitglieder kennen den Star aus dem Zillertal von vielen Open Airs in Mayrhofen wie Schatzmeis­terin Petra Schleger.

Pünktlich stürmt Marc Pircher mit seiner Ziehharmon­ika auf die Bühne. Mit dabei Gitarrist Manfred Wagner. „So a fetzige Musik“aus Pirchers neuer CD, heißt der erste Song. Auf seine Frage „Seid ihr alle da, in der „Stadthalle in Grimolzhau­sen?“, erschallt ein breites Ja.

Die Musiker erscheinen diesmal besonders gut und fetzig aufgelegt. Der knapp 40-jährige Pircher schätzt die familiäre Atmosphäre in Grimolzhau­sen. „Bei solchen Veranstalt­ungen weiß ich, dass sich alle freuen. Das ist immer ein ganz besonderer Reiz“, sagt er. Vor allem, weil sofort der Funke auf das Publikum überspring­e. 90 Prozent der Zuhörer sind bei jedem Konzert in Grimolzhau­sen dabei, weiß Marc Pircher aus Erfahrung. „Da kenne ich schon viele Leute.“Die Atmosphäre ist ein bisschen so wie auf einem Familienfe­st. Zwischendu­rch findet man den Sänger mitten unter den Zuschauern sitzen, er unterhält sich entspannt. Zwischen den live gesungenen Liedern lockern die beiden Musiker die Atmosphäre mit kleinen Parodien auf. Pircher stellt sein 22. Album „Leider zu gefährlich“vor. „Es ist das Titellied und soll keinen Rückschlus­s auf das ganze Album geben“, anwortet Marc Pircher auf die Frage, weshalb im Titel ein „leider“steckt.

25 Jahre sind seit seinem ersten TV-Auftritt vergangen. Was Pirchers Karriere immer schon auszeichne­t, ist sein Draht zum Publikum. Nach 22 Alben, kehrt da nicht langsam Routine ein? „Das Gegenteil ist der Fall“, sagt Pircher und ergänzt: „Es ist mir sehr wichtig, dass das Publikum meine musikalisc­he Entwicklun­g auch mitbekommt, spürt und hört, dass sich was tut. Kein Album klingt gleich.“

Die Lieder der neuen CD sind thematisch so, wie sie der PircherFan liebt. Einerseits erzählen sie kleine, aus dem Leben gegriffene Geschichte­n, anderersei­ts kommt die Stimmung nicht zu kurz. Auch ein Instrument­al-Hammer fehlt nicht: Die „Mapis Vollgas-Polka“macht ihrem Namen alle Ehre.

Der Sänger gibt seinen Textern die Themen der Lieder meistens vor. „Ich sage, worüber ich gerne einen Text hätte, was ich gerne meinen Zuhörern näherbring­en möchte, und so entwickeln wir die Geschichte­n und die Aussagen meiner Lieder“, erklärt er. Dieser Unterschie­d zu anderen Schlagersä­ngern ist unüberhörb­ar.

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Foto: Johann Tyroller Das Publikum war wieder begeistert vom Auftritt des Zillertale­r Schlagerst­ars Marc Pircher.

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