Neue Anlagen für Trendsportler
In Ingolstadt gibt es bald neue Angebote für Skateboarder, Inliner und BMX-Fahrer
Ingolstadt Momentan sieht man zwischen dem Jugendkulturzentrum Fronte 79 und dem Eingang zum Freibad in Ingolstadt nur eine planierte Schotterfläche. Sobald es die Temperaturen zulassen, wird eine Betonschicht aufgebracht. Dann entsteht dort eine Multifunktionsanlage für Skater, BMX’ler und all diejenigen, die Trendsportarten auf Räder und Rollen ausüben. Damit aber nicht genug. In Ingolstadt etablieren sich zwei weitere Projekte, auf die sich alle Altersgruppen an Trendsportlern freuen dürfen.
Trendsportarten haben es so an sich, dass sie sich oft rasend schnell verändern. Plötzlich wird ein Skaterplatz von BMX-Fahrern genutzt. Nicht wirklich optimal, denn unterschiedliche Radgrößen brauchen auch unterschiedliche Radien. Der eine benötigt eine harte Kante, der andere eine runde Auffahrtmöglichkeit. Wieso nicht kombinieren, war da die nahestehende Frage von Stefan Moser, Geschäftsführer des Stadtjugendrings. Die Lösung hierfür heißt Multifunktional. Was für die eine Sportart nicht hinderlich ist, der anderen aber hilft, kann man einplanen. Und schon ist ein Skaterparcour auch von Longboards, BMX-Rädern und allen möglichen anderen Sportgeräten mit und auf Rädern nutzbar.
Nach dieser Devise arbeiten der Stadtjugendring, das Amt für Sport und Freizeit und das Gartenbauamt mit den Jugendlichen Hand in Hand. Der Bezirksausschuss Mitte fördert den Ausbau mit 50 000 Euro. Neben dem Jugendkulturzentrum entsteht eine Fläche mit sieben so genannten Obstacles, das sind die Hindernisse, über die die Sportler fahren und springen können. Die Hindernisse sind bereits vorhanden, müssen also nicht mehr gekauft werden. Der Platz ist als Ersatz für das Provisorium am alten Hallenbad gedacht. Die Eröffnung ist nur noch eine Sache von Wochen. Das Wetter müsse mitspielen, so Moser, da zum Betornieren durchgängig Plusgrade benötigt werden.
Neben dem Skaterplatz am Fronte 79 sind zwei weitere Trendsportanlagen in Planung. Am Grasser Platz wird ein Skaterpool entstehen. „Eine solche Anlage gibt es in der ganzen Region noch nicht“, berichtet Moser und erklärt die Planungen. Tatsächlich sieht die Anlage wie ein dreigliedriger Swimmingpool mit abgerundeten Wänden aus. Nur kommt kein Wasser hinein, sondern alles, was Räder hat, kann sich dort dreidimensional austoben. Die zu erwartenden Baukosten in Höhe von rund einer Million Euro sind zu 90 Prozent förderwürdig. Im Kostenvoranschlag sind die Planungskosten und Geld für Beleuchtung und Außenanlagen schon eingerechnet. Der Stadtrat hat diesem Projekt bereits zugestimmt. 2019 soll mit dem Bau begonnen werden. Der Spielpark Nord-West wird dann aufgelöst und zum Teil zum Grasser Platz verlegt.
Und schließlich wird am „Jugendtrendsportzentrum neun“in der Elisabethstraße südlich vom Hauptbahnhof eine 900 Quadratmeter große Außenanlage für Streetball inklusive Parcoursanlagen entstehen. Auch dafür sind bereits Jugendliche in Arbeitsgruppen zusammen mit den Ämtern der Stadt in die Planung eingestiegen. Der Bezirksausschuss Münchner Straße fördert das Projekt am Kulturzentrum „neun“mit 50 000 Euro. Wann mit dem Bau begonnen wird, steht noch nicht fest.