Die Polizei lädt ein
Das Präsidium in Augsburg feiert
Augsburg Die meisten Menschen kennen die Polizei nur von der Verkehrskontrolle. Die Kripo sieht man vor allem im Fernsehen. Und nur die wenigsten haben schon mal die Haftzellen im Keller des Augsburger Polizeipräsidiums gesehen – es ist auch besser so. An diesem Samstag, 12. Mai, ist das anders. Die Polizei erlaubt ausnahmsweise einen Blick hinter die Kulissen. Von 10 bis 16 Uhr gibt es beim Polizeipräsidium Schwaben Nord in Augsburg einen Tag der offenen Tür.
Besucher können nicht nur die mäßig komfortablen Haftzellen sehen. Nahezu alle Dienstellen präsentieren sich – darunter die Spurensicherer der Kripo, die Diensthundestaffel und Polizeireiter. Zu sehen gibt es Fahrzeuge, ein Polizeiboot und einen Hubschrauber. Wer sich über Tricks von Betrügern oder über Tipps gegen Einbrecher informieren will, kann das an Infoständen in einem der Vorträge tun, die angeboten werden. Selbst das Unterhaltungsprogramm kommt von der Polizei selbst: Es spielt unter anderem die Rockband Fingerprints, die sich aus aktiven und ehemaligen Kripobeamten zusammensetzt. In einer Fragerunde dürfen zudem Kinder den Polizeipräsidenten Michael Schwald ausfragen.
Das Polizeipräsidium SchwabenNord ist zuständig für die Stadt und Landkreis Augsburg sowie für die Kreise Aichach-Friedberg, Dillingen und Donau-Ries. Rund 1700 Beamte kümmern sich in diesem Gebiet um die Sicherheit von fast 900 000 Einwohnern. Entstanden ist das Präsidium in dieser Form vor zehn Jahren im Zuge der damaligen Polizeireform, die vor allem Kosten sparen sollte. Der runde Geburtstag ist auch Anlass für den Tag der offenen Tür. Zudem wird das Gebäude in der Gögginger Straße, in dem das Präsidium seinen Sitz hat, jetzt 20 Jahre alt. Der Bau ist markant, weil er – für Bayern eher untypisch – eine Backsteinfassade hat. Der Architekt orientierte sich an den Kasernengebäuden, die in diesem Viertel früher standen und hier teils heute noch, neu genutzt, stehen.
Es gibt im Umfeld des Präsidiums einige Parkplätze – diese könnten aber knapp werden. Die Polizei empfiehlt deshalb die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder den südlichen Messeparkplatz nahe der B17 – von dort verkehrt im Viertelstundentakt ein Pendelbus.