Griechisch grillen
Nach wie vor ist es für die Jahreszeit zu warm und so wagen die ersten Hartgesottenen schon erste Köpfer in die Freibäder und Seen. Auch für die echten Griller unter den männlichen Bayern können die Temperaturen im Grunde nicht heiß genug sein. Sie mögen die Hitze, nein, sie suchen sie gar. Darum ziehen aus den Vor- und Hintergärten Rauchwolken durch Dörfer und Städte, und man hat das Gefühl, da müsste gleich irgendwo die Feuerwehr um die Ecke biegen.
Ja, der unter Genderdebatten leidende Bayer mag Grillen. Denn hier ist der Mann noch Mann. Hier darf er mit Feuer spielen, mit waffenähnlichen Gegenständen wie Spießen und Zangen und mit rohem Fleisch hantieren. Aber auch hier finden sich ganz unterschiedliche Typen. Der Romantische, bei dem ohne Holzkohle gar nix geht. Ihm gegenüber stehen die Gesundheitsbewussten, Sachlichen oder gar Hypochonder, die auf Gasgrill schwören, weil der weniger schmutzt, man die Temperatur besser steuern und das Fleisch somit weniger verbrennt. Ja, und dann gibt es noch den (Achtung, politisch unkorrekter Scherz!) „griechisch Griller“: Innerhalb einer halben Stunde muss bei ihm das Grillfleisch weggeputzt und die ganze Kohle verbrannt sein. Dann geht er rüber zu den Nachbarn, um dort neue Würstchen und neue Kohle zu schnorren. In diesem Sinn: Viel Spaß bei der Grillparty!