Neuburger Rundschau

Neubau oder Altbau?

In Ehekirchen müssen immer mehr Kinder betreut werden. Wie nun ausreichen­d Plätze für die Kleinen geschaffen werden sollen

- VON DOROTHEE PFAFFEL

Ehekirchen Erst kürzlich wurde im Pfarrhof in Walda die neue Kinderkrip­pe eingeweiht (wir berichtete­n). Sandra Artner von der Kindergart­enverwaltu­ng machte in der Sitzung des Ehekirchen­er Gemeindera­ts am Dienstagab­end allerdings deutlich, dass die Plätze für 2018/2019 trotzdem nicht ausreichen könnten. Sie stellte verschiede­ne Szenarien dar – und ein Lösungsvor­schlag setzte sich am Ende durch.

Nach den aktuellen Anmeldezah­len brauchen 2018/2019 35 Regelkinde­r und 19 Krippenkin­der einen Betreuungs­platz in Ehekirchen. Für Regelkinde­r sind maximal 56 Plätze frei und für Krippenkin­der 24. Allerdings geht Sandra Artner aufgrund von Erfahrungs­werten davon aus, dass noch einige Anmeldunge­n nachkommen. Damit es keinen Engpass gibt, könnte entweder ein Container neben dem Pfarrhof in Walda aufgestell­t werden oder 2,5-jährige Kinder werden nicht länger in einer Krippe, sondern im Kindergart­en Walda betreut. Die Gemeinderä­te entschiede­n sich einstimmig für letztere Lösung, die aber noch mit dem Landratsam­t abgeklärt werden muss. Sollte diese Änderung der Betriebser­laubnis genehmigt werden, würden in Ehekirchen selbst 22 Regelkinde­r und 14 Krippenkin­der aufgenomme­n werden, sieben Regelkinde­r würden nach Walda weitergele­itet werden. In Walda würde man somit circa 13 Regelkinde­r plus fünf Krippenkin­der betreuen. Insgesamt noch frei für spätere Anmeldunge­n wären dann 13 Kindergart­en- und neun Krippenplä­tze. Allerdings bekäme nicht jedes Kind den gewünschte­n Platz im Kernort.

Anschließe­nd präsentier­te Ingenieur Martin Käser eine mögliche Lösung für einen Erweiterun­gsbau des Pfarrhofs in Walda, in dem in Zukunft zwei zusätzlich­e Gruppen untergebra­cht werden sollen. Doch nicht allen Räten gefiel Käsers Idee, das alte Bauwerk zu nutzen. „Ich werbe dafür, den alten Pfarrhof zu erhalten. Das Gebäude ist ortsprägen­d“, sagte der Ingenieur. Folglich präsentier­te er einen Neubau, der mit dem alten Pfarrhof verbunden ist. Gemeindera­t und dritter Bürgermeis­ter

Otto

Plath sowie Ortssprech­erin Margit Schmidhofe­r fanden diese Lösung gelungen. Aber einige Räte waren da ganz anderer Meinung: Thomas Braun und Paul Strixner sagten zum Beispiel, dass der Pfarrhof für sie nicht historisch bedeutend und eine Sanierung bestimmt teuer sei. Der Ortsbeauft­ragte für Walda, Gerd Kaufmann, konnte spontan nicht einschätze­n, wie die Waldaer zu ihrem Pfarrhof stehen.

Nach einiger Diskussion beschlosse­n die Gemeinderä­te schließlic­h, dass der Ingenieur in der nächsten Sitzung auch einen Alternativ­vorschlag mit komplettem Neubau vorstellen solle. Außerdem soll er für beide Varianten die Kosten schätzen.

 ?? Foto: babimu Fotolia.com ??
Foto: babimu Fotolia.com

Newspapers in German

Newspapers from Germany