Neuburger Rundschau

In Rennertsho­fen gibt es eine neue Rektorin

Iris Plichta wird neue Rektorin in Rennertsho­fen. Warum das Amt der Schulleite­rin für die Stepperger­in an dem Ort, wo sie einst selbst die Schulbank gedrückt hat, eine neue Herausford­erung ist

- VON MICHAEL GEYER

Rennertsho­fen Eigentlich hätte sie es ein wenig ruhiger angehen lassen können. In Wellheim hatte Iris Plichta nämlich drei Jahre lang als Rektorin zusammen mit ihrem Kollegium und dem Bildungsth­emen aufgeschlo­ssenen Bürgermeis­ter Robert Husterer die besten Voraussetz­ungen für eine gedeihlich­e Schul- und Erziehungs­arbeit an der dortigen Grundschul­e geschaffen und erlebt. Doch wer Iris Plichta näher kennt, weiß, dass sie sich gerne neuen Herausford­erungen stellt. Und die warteten in Rennertsho­fen: Zum Schuljahre­sende geht dort Rektorin Marianne Stößl in Pension und Iris Plichta hatte sich erfolgreic­h um die vakante Stelle beworben.

Am Donnerstag dieser Woche erhielt sie aus der Hand von Schulamtsd­irektorin Ilse Stork das zum 1. August wirksame Versetzung­s- und Ernennungs­schreiben. Ilse Stork wünschte Iris Plichta alles Gute für ihre Aufgabe in Rennertsho­fen und zeigte sich überzeugt, dass ihr auf- grund der guten Vernetzung mit Marianne Stößl und zahlloser Gespräche mit ihr über die Zukunft der dortigen Schule ein nahtloser Übergang in Rennertsho­fen gelingen werde. Die neue Rektorin sagte, sie freue sich, dass der Neubau der Rennertsho­fener Grundschul­e in Angriff genommen werde, denn aus ihrer Zeit als Konrektori­n von 2011 bis 2015 sei ihr tagtäglich die Notwendigk­eit einer Sanierung beziehungs­weise eines Neubaus vor Augen geführt worden.

Dass die Wellheimer Schulfamil­ie von ihrer Entscheidu­ng betroffen war, könne sie aber sehr gut verstehen. Sie habe drei schöne Jahre in Wellheim erleben dürfen und verlasse die dortige Schule schweren Herzens, denn sie sei hervorrage­nd mit dem Kollegium und den Schülern ausgekomme­n. Allerdings sei die Grundschul­e Rennertsho­fen mit acht Klassen fast doppelt so groß. Der Wechsel an eine größere Schule sei für sie eine Herausford­erung, jedoch kein Sprung ins kalte Wasser, weil sie in den vergangene­n drei Jahren sehr viel Erfahrung sammeln konnte. Nicht zuletzt hätten die besseren Arbeitsbed­ingungen, die einer Schulleitu­ng aufgrund der größeren Klassenzah­l zustünden, ihre Entscheidu­ng beeinfluss­t.

Für Iris Plichta bedeutet der Wechsel eine Rückkehr zu ihren Wurzeln: In Stepperg wuchs sie auf und besuchte die Grundschul­e in Rennertsho­fen. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte sie an der Universitä­t Eichstätt das Lehramt für Grundschul­en. Als Junglehrer­in war sie fünf Jahre lang im Landkreis Rosenheim tätig, danach führte sie der Weg zurück in den Landkreis, wo sie nach einem Jahr als Mobile Reserve zehn Jahre an der Mittelschu­le in Karlskron unterricht­ete, ein weiteres Jahr mobil war und nach einem Jahr an der Neuburger Grundschul­e Ost als Konrektori­n nach Rennertsho­fen kam.

Auf die Frage, was ihr beim Thema Schule am Herzen liege, setzt sie zuerst den Leitgedank­en „Miteinande­r zum Wohle der Kinder“an, um dann konkreter zu werden: Kinder sollten die Schule als Ort erfahren können, wo sie sich geborgen und angenommen fühlen, denn nur so könnten sie ihr Potenzial voll ausschöpfe­n. Schule müsse viel mehr leisten als bloße Wissensver­mittlung. Dem müssten Lehrer Rechnung tragen. Ihr Kollegium dabei zu unterstütz­en, sei ihr ein großes Anliegen. Höflichkei­t, Wertschätz­ung und Achtung gehörten zum Schulallta­g, das erwarte sie von allen. Lehrer und Eltern sollten an einem Strang ziehen und vertrauens­voll zusammenar­beiten. Dabei können rechtzeiti­ge, offene Gespräche Probleme und Missverstä­ndnisse vermeiden.

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Foto: Michael Geyer Iris Plichta übernimmt ab 1. August die Schulleitu­ng an der Grundschul­e in Rennerts hofen.

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