In Rennertshofen gibt es eine neue Rektorin
Iris Plichta wird neue Rektorin in Rennertshofen. Warum das Amt der Schulleiterin für die Steppergerin an dem Ort, wo sie einst selbst die Schulbank gedrückt hat, eine neue Herausforderung ist
Rennertshofen Eigentlich hätte sie es ein wenig ruhiger angehen lassen können. In Wellheim hatte Iris Plichta nämlich drei Jahre lang als Rektorin zusammen mit ihrem Kollegium und dem Bildungsthemen aufgeschlossenen Bürgermeister Robert Husterer die besten Voraussetzungen für eine gedeihliche Schul- und Erziehungsarbeit an der dortigen Grundschule geschaffen und erlebt. Doch wer Iris Plichta näher kennt, weiß, dass sie sich gerne neuen Herausforderungen stellt. Und die warteten in Rennertshofen: Zum Schuljahresende geht dort Rektorin Marianne Stößl in Pension und Iris Plichta hatte sich erfolgreich um die vakante Stelle beworben.
Am Donnerstag dieser Woche erhielt sie aus der Hand von Schulamtsdirektorin Ilse Stork das zum 1. August wirksame Versetzungs- und Ernennungsschreiben. Ilse Stork wünschte Iris Plichta alles Gute für ihre Aufgabe in Rennertshofen und zeigte sich überzeugt, dass ihr auf- grund der guten Vernetzung mit Marianne Stößl und zahlloser Gespräche mit ihr über die Zukunft der dortigen Schule ein nahtloser Übergang in Rennertshofen gelingen werde. Die neue Rektorin sagte, sie freue sich, dass der Neubau der Rennertshofener Grundschule in Angriff genommen werde, denn aus ihrer Zeit als Konrektorin von 2011 bis 2015 sei ihr tagtäglich die Notwendigkeit einer Sanierung beziehungsweise eines Neubaus vor Augen geführt worden.
Dass die Wellheimer Schulfamilie von ihrer Entscheidung betroffen war, könne sie aber sehr gut verstehen. Sie habe drei schöne Jahre in Wellheim erleben dürfen und verlasse die dortige Schule schweren Herzens, denn sie sei hervorragend mit dem Kollegium und den Schülern ausgekommen. Allerdings sei die Grundschule Rennertshofen mit acht Klassen fast doppelt so groß. Der Wechsel an eine größere Schule sei für sie eine Herausforderung, jedoch kein Sprung ins kalte Wasser, weil sie in den vergangenen drei Jahren sehr viel Erfahrung sammeln konnte. Nicht zuletzt hätten die besseren Arbeitsbedingungen, die einer Schulleitung aufgrund der größeren Klassenzahl zustünden, ihre Entscheidung beeinflusst.
Für Iris Plichta bedeutet der Wechsel eine Rückkehr zu ihren Wurzeln: In Stepperg wuchs sie auf und besuchte die Grundschule in Rennertshofen. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte sie an der Universität Eichstätt das Lehramt für Grundschulen. Als Junglehrerin war sie fünf Jahre lang im Landkreis Rosenheim tätig, danach führte sie der Weg zurück in den Landkreis, wo sie nach einem Jahr als Mobile Reserve zehn Jahre an der Mittelschule in Karlskron unterrichtete, ein weiteres Jahr mobil war und nach einem Jahr an der Neuburger Grundschule Ost als Konrektorin nach Rennertshofen kam.
Auf die Frage, was ihr beim Thema Schule am Herzen liege, setzt sie zuerst den Leitgedanken „Miteinander zum Wohle der Kinder“an, um dann konkreter zu werden: Kinder sollten die Schule als Ort erfahren können, wo sie sich geborgen und angenommen fühlen, denn nur so könnten sie ihr Potenzial voll ausschöpfen. Schule müsse viel mehr leisten als bloße Wissensvermittlung. Dem müssten Lehrer Rechnung tragen. Ihr Kollegium dabei zu unterstützen, sei ihr ein großes Anliegen. Höflichkeit, Wertschätzung und Achtung gehörten zum Schulalltag, das erwarte sie von allen. Lehrer und Eltern sollten an einem Strang ziehen und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Dabei können rechtzeitige, offene Gespräche Probleme und Missverständnisse vermeiden.