Asylsituation hat sich entspannt
Aktuell gibt es im Landkreis knapp 800 Migranten
Neuburg Schrobenhausen Die Zahl der Asylbewerber im Landkreis ist im Vergleich zu vor zwei Jahren deutlich zurückgegangen. 2015/2016, als die Flüchtlingswelle mit voller Wucht Europa und damit auch den Landkreis traf, wurden bis zu 59 Asylbewerber jede Woche dem Landkreis zugewiesen. In Spitzenzeiten zählte das Landratsamt rund 1400 Migranten, die sich auf fast alle Kommunen im Landkreis verteilten.
Mittlerweile hat sich die Situation wieder entspannt, wie ein Lagebericht im Sozialausschuss des Kreistags zeigte. Zum Stand 31. April dieses Jahres waren im Landkreis 783 Asylbewerber untergebracht – 313 in der Gemeinschaftsunterkunft in Neuburg, 427 in den Gemeinden, neun in stationären Jugendhilfen und 34 in privaten Wohnungen bzw. Gastfamilien. Die Zahl der Asylbewerber, die neu in den Landkreis kommen, schwankt stark zwischen wenigen einzelnen und etwa 20 im Monat. Deshalb hat die Ausländerbehörde jetzt auch mehr Zeit und mittlerweile auch mehr Routine und Erfahrung, sich um die Widrigkeiten zu kümmern, die ein Flüchtender mit sich bringt.
Dazu gehört in erster Linie die Klärung der Identifikation, denn die meisten Menschen haben keine Ausweispapiere bei sich. In den vergangenen Monaten haben sich die Mitarbeiter der Ausländerbehörde verstärkt um dieses Problem gekümmert – mit Erfolg, wie Leiterin Emmy Böhm in der Sitzung sagte: Von den etwa 460 Asylbewerbern, die sich derzeit im laufenden Verfahren befinden, konnte in 40 Prozent der Fälle die Identität geklärt werden. Darüber hinaus würden alle Asylbewerber laufend polizeilich erfasst werden.
Die Zahl der Asylbewerber in den Kommunen im Einzelnen:
● Aresing: 25
● Berg im Gau: 3
● Bergheim: 7
● Brunnen: 14
● Ehekirchen: 12
● Gachenbach: 35
● Karlshuld: 17
● Karlskron: 20
● Königsmoos: 15
● Neuburg: 387
● Rennertshofen: 19
● Schrobenhausen: 195
● Burgheim, Langenmosen, Oberhausen, Rohrenfels, Waidhofen und Weichering: 0