„Sollten wir nicht gewinnen, wären wir weg“
Schlusslicht SpVgg Joshofen-Bergheim II schöpft wieder Hoffnung. Heute „Endspiel“gegen TSG II
Neuburg Joshofen Die Hoffnung bei der zweiten Mannschaft der SpVgg Joshofen-Bergheim lebt (überraschend) wieder. Galt der letztjährige Aufsteiger aus der B-Klasse noch vor einigen Wochen bereits als designierter Absteiger, sendeten die Schützlinge um Spielertrainer Patrick Schmidt zuletzt einige dicke Ausrufezeichen. In den vergangenen sechs (!) Begegnungen blieb das Tabellenschlusslicht der A-Klasse Neuburg ungeschlagen (zwei Siege, vier Unentschieden) und hat sich damit quasi heimlich, still und leise wieder an das „rettende Ufer“herangepirscht.
„Unsere derzeitige Situation lässt sich mit der aus der Hinrunde überhaupt nicht vergleichen“, berichtet Schmidt. Schlug das Verletzungspech bei der SpVgg Joshofen-Bergheim in der ersten Saisonhälfte noch gnadenlos zu (Schmidt: „In unseren drei Herren-Mannschaften fielen zwischenzeitlich über 20 Akteure aus.“), kann sich der SpVggÜbungsleiter im Jahr 2018 wieder über einen geregelten Trainingsbetrieb freuen. „Nachdem wir vor einigen Monaten gerade mal sechs oder sieben Leute im Training waren, kann ich derzeit auf 18 Jungs zurückgreifen. Das ist natürlich schon ein gewaltiger Unterschied“, sagt Schmidt. Dementsprechend musste seine Mannschaft speziell in der Hinrunde bei den Punktspielen gehörig Tribut zollen. „Wir hatten immer wieder Akteure aus unserer ’Dritten’ oder sogar AH im Kader. Die haben sich zwar immer voll reingehängt und wir waren auch dankbar, dass sie uns unterstützt haben. Wenn du dann aber in der Liga gegen Spitzenteams wie Holzheim ran musst, reicht das einfach nicht“, weiß Schmidt.
Dass seine Truppe trotz zwischenzeitlich 13 Punkten Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz durchaus in der A-Klasse Neuburg mithalten kann, bewies sie nicht zuletzt in den zurückliegenden Wochen. „Wir haben eigentlich immer gewusst, dass wir in dieser Liga eine ordentliche Rolle spielen können, wenn wir nahezu vollständig sind“, sagt der Joshofener Coach, der den Glauben an den Klassenerhalt trotz des zwischenzeitlich immensen Rückstands nie gänzlich verloren hat: „Natürlich war mir bewusst, dass es richtig schwer werden würde, nochmals an Rang zwölf heranzukommen. Doch so lange man noch nicht endgültig abgestiegen ist, besteht immer eine gewisse Hoffnung.“
Diese könnte nun am heutigen Samstag (13.30 Uhr) weiter Nahrung bekommen – vorausgesetzt, man behält im Kellerduell mit dem Tabellenzwölften TSG Untermaxfeld II, der augenblicklich noch fünf Zähler Vorsprung aufweist, die Oberhand. „Für uns zählt in dieser Begegnung nur ein Sieg. Selbst mit einem Remis wären wir endgültig weg“, weiß Schmidt. Pech für den SpVgg-Trainer, dass ihn ausgerechnet vor diesem „Sechs-PunkteMatch“Personalsorgen plagen. Neben den beiden Urlaubern Fabian Egen und Andreas Hirmer sowie dem erkrankten Marco Benzinger muss auch Schmidt selbst aufgrund von Adduktoren-Problemen passen. Darüber hinaus steht hinter dem Einsatz seines Bruders Alexander (Zerrung) noch ein dickes Fragezeichen.
„Verlieren verboten“heißt es derzeit auch für den TSV Ober-/ Unterhausen. Der Tabellenvorletzte hat sich ebenfalls wieder an die Nicht-Abstiegsplätze herangekämpft. Um das Ziel Klassenerhalt weiter im Visier zu haben, muss im heutigen Gemeindederby gegen den SV Sinning (15.30 Uhr) möglichst der nächste „Dreier“her. Etwaige Geschenke wird der Lokalrivale dabei sicherlich nicht verteilen.
Am anderen Ende das Klassements geht der Zweikampf zwischen dem SV Holzheim und FC Ehekirchen II in die nächste Runde. Während der Spitzenreiter beim FC Türkenelf Schrobenhausen gastiert, muss die „Zweite“des FCE in Waidhofen ran. Zudem empfängt der SV Weichering den FC Zell/ Bruck und der SV Wagenhofen erwartet den in der Rückrunde starken SV Baar.