Lustige Gedanken auf die Leinwand gebracht
„Draußen und umsonst“zeigt in Gietlhausen Kunst im Bauerngarten. Dort ist viel zu sehen
Gietlhausen Reale und surreale Kompositionen verschiedener Maltechniken, künstlerische Experimente mit unterschiedlichen Materialien, leuchtende Aquarelle und kunterbunte Öl- und Acrylgemälde inmitten eines Ausstellungsparcours zwischen Gemüsebeet, blühenden Sträuchern, Blumen und den Gemäuern des einstigen Bauernhofes: Mit diesen Zutaten verwandeln 15 Künstler aus Neuburg und der Schweiz den alten Bauerngarten der Familie Appel in Gietlhausen in ein Natur-Kunst-Eldorado. Dort findet seit 1983 die Ausstellung „Draußen und umsonst“im Zweijahresturnus statt. Die diesjährige Eröffnung ist am Feiertag Christi Himmelfahrt am morgigen Donnerstag.
Ins Leben gerufen wurde die Freilichtausstellung vor 35 Jahren von Franz Katter, Wolfgang Fränkel, Franz Appel, Renate Mayer und dem bereits verstorbenen Engelbert Thöndel. Ab der zweiten Auflage gesellte sich Konrad-Maria Thöndel dazu. Während Fränkel und Katter nicht mehr dabei sind, stellen bei der Ausstellung im Kirschendorf neben den Stammkünstlern noch Gastkünstler aus. Heuer ist das Jürgen Bauer aus der Schweiz, den man in Neuburg von verschiedenen Künstlergruppen und Ausstellungen in Sète kennt. Weiter ist es die Mittwochsgruppe von Franz Appel mit neun Malerinnen und Malern. Daneben sind Silvia Roßmann mit Keramikarbeiten und der Weltladen mit dabei.
„Das Spektrum ist wieder sehr vielfältig und ansprechend“, erklärt Lisa Thöndel, die sich um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert. „Zu uns kommen an den drei Tagen viele Stammgäste und immer wieder Leute, die das erste Mal hier sind“, sagt sie und schwärmt in diesem Jahr von einer kunterbunten Vielfalt in einem natürlichen Gartenambiente. Dort gibt es etwa Skulpturen von Renate Mayer zu entdecken. „Ich arbeite am liebsten mit Bronze, Stein, Terrakotta, Speckstein und Beton, aber auch mal mit der Kettensäge am Holz“, so Mayer. Konrad-Maria Thöndel präsentiert Porträts und Werke, welche Denkanstöße für eine Verbesserung der Welt geben sollen. „Lasst euch überraschen“, so Thöndel.
Impressionen von seiner jüngsten Kubareise zeigt Franz Appel. Neben dem bunten Lebensgefühl der Karibik darf bei Appel ein Hauch vom Schloßfest und der Ottheinrichstadt, vom Weißwurstäquator und von Großmäulern nicht fehlen. „Ich bin seit kurzer Zeit Pensionär, da kommt man auf so manche lustige Gedanken, die ich auf die Leinwand umsetzte“, unterstreicht der Hausherr mit einem Augenzwinkern. Mehr will er hier noch nicht verraten. „Die Besucher der Ausstellung sollen so wie bisher immer wieder überrascht werden“, betont er.
Die beteiligten Künstler: Franz Appel, Konrad-Maria Thöndel, Renate Mayer, Josefine Psader, Berta Kreisel, Hilde Lösch, Sandra Steinwender, Christine Reith, Brigitte Mayer, Marianna Jeliano, Peter Schiele, Michael Weber und Silvia Roßmann.
OÖffnungszeiten Die Ausstellung in Gietlhausen ist am 31. Mai sowie am 2. und 3. Juni jeweils von 10 bis 18 Uhr ge öffnet.