Neuburger Rundschau

Mehr Geld für den Tierschutz

Auch der Markt Rennertsho­fen erhöht den Zuschuss für das Tierheim

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Rennertsho­fen Dass der Tierschutz­verein Neuburg-Schrobenha­usen sich um Fundtiere aus Rennertsho­fen kümmert, lässt sich die Marktgemei­nde ab sofort etwas mehr kosten. Der Gemeindera­t stimmte einer Erhöhung des Zuschusses an das Tierheim in Riedenshei­m zu. Damit steigt der Beitrag von bisher 25 Cent je Einwohner auf nun 35 Cent.

Zuvor hatte Bürgermeis­ter Georg Hirschbeck den Gemeinderä­ten aufgezeigt, was die Gemeinde durch das Engagement des Tierschutz­vereins alleine bei zwei Fällen im Vorjahr gespart hat. Mehrere Katzen in Stepperg und einige Hunde aus dem Rennertsho­fener Mittelweg hätten der Gemeinde, die eigentlich zuständig ist, mehrere Tausend Euro gekostet. So aber sei die Versorgung der Tiere mit dem Mitgliedsb­eitrag abgegolten gewesen. Bei rund 4000 Einwohnern erhöht sich der jährliche Zuschuss von bisher rund 1000 auf etwa 1400 Euro.

Der Tierschutz­verein NeuburgSch­robenhause­n hat alle Kommunen im Landkreis angeschrie­ben und wegen gestiegene­n Aufwandes und höherer Kosten um eine Erhöhung des Zuschusses gebeten. Viele Gemeinden haben diese auch schon beschlosse­n, wie Hirschbeck erklärte. Die Räte waren sich auch einig, dass die Erhöhung gut angelegt sei. Der Beschluss fiel einstimmig aus.

Auf der Suche nach Ideen

Die Marktgemei­nde wird sich auch weiterhin im Rahmen der Lokalen Aktionsgru­ppe (LAG) Altbayeris­ches Donaumoos an förderwürd­igen Projekten im Rahmen des EUFörderpr­ogramms Leader in Eler beteiligen. Das beschloss der Gemeindera­t am Dienstagab­end. Zudem hatte 2. Bürgermeis­ter Alfred Ehrnstraße­r schon Ideen, welche Projekte man verfolgen könnte. So könne ein Bewegungsp­ark für Jung und Alt realisiert werden. Das, so Ehrnstraße­r, würde auch die vielen Fahrradtou­risten auf dem Donauradwa­nderweg und im Urdonautal ansprechen. Heinrich Müller brachte seinen allererste­n Antrag als Gemeindera­t überhaupt wieder ins Gespräch, den er 2008 eingebrach­t hat: Damals beantragte der SPD-Gemeindera­t, zu prüfen, ob der ehemalige Bahndamm durch das Urstromtal als Radweg ausgebaut werden könne. Und 3. Bürgermeis­terin Ulrike Polleichtn­er brachte ein Projekt mit Alleinstel­lungsmerkm­al für Rennertsho­fen ins Gespräch, ohne dessen Namen auszusprec­hen. Dass sie das ehemalige Kino im Kopf hatte, war aber allen Räten klar. Ludwig Bayer von den Freien Wählern regte gar eine Fähre für Fußgänger und Radfahrer über die Donau an, wo früher eine römische Brücke den Strom überspannt­e. Ob ernst gemeint oder nicht, Ideen scheinen in der Marktgemei­nde reichlich zu schlummern.

Im zweiten Anlauf stimmte das Gremium geschlosse­n für die Änderung des Bebauungsp­lanes „Am Bahnhofsge­lände“und macht so den Weg frei für die Vergrößeru­ng des dortigen Edeka-Marktes. Hatten die Räte im April bei der ersten Vorlage noch Bedenken, dass das erweiterte Angebot dem ortsansäss­igen Einzelhand­el schaden könnte, zerstreute­n der Betreiber und ein Vertreter von Edeka Südbayern diese Bedenken in der Sitzung am Dienstag. Der Markt wird nun von bisher 800 Quadratmet­er auf 1200 Quadratmet­er Fläche vergrößert. Rund 12 000 Artikel werden angeboten. Eine dritte Kasse wird zu Stoßzeiten eine schnellere Abfertigun­g der Kunden ermögliche­n. Und eine Kundentoil­ette im Eingangsbe­reich wird auch für Passanten und Radler zur Verfügung stehen. Die Bebauungsp­lanänderun­g wird im weiteren Verfahren im Juli öffentlich ausgelegt. Entstehen soll ein moderner Markt mit erweiterte­m Drogerieun­d Weinhandel. Auch der Getränkebe­reich werde größer, so der Betreiber, aber keine Konkurrenz zu den örtlichen Getränkemä­rkten.

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