Mehr Geld für den Tierschutz
Auch der Markt Rennertshofen erhöht den Zuschuss für das Tierheim
Rennertshofen Dass der Tierschutzverein Neuburg-Schrobenhausen sich um Fundtiere aus Rennertshofen kümmert, lässt sich die Marktgemeinde ab sofort etwas mehr kosten. Der Gemeinderat stimmte einer Erhöhung des Zuschusses an das Tierheim in Riedensheim zu. Damit steigt der Beitrag von bisher 25 Cent je Einwohner auf nun 35 Cent.
Zuvor hatte Bürgermeister Georg Hirschbeck den Gemeinderäten aufgezeigt, was die Gemeinde durch das Engagement des Tierschutzvereins alleine bei zwei Fällen im Vorjahr gespart hat. Mehrere Katzen in Stepperg und einige Hunde aus dem Rennertshofener Mittelweg hätten der Gemeinde, die eigentlich zuständig ist, mehrere Tausend Euro gekostet. So aber sei die Versorgung der Tiere mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten gewesen. Bei rund 4000 Einwohnern erhöht sich der jährliche Zuschuss von bisher rund 1000 auf etwa 1400 Euro.
Der Tierschutzverein NeuburgSchrobenhausen hat alle Kommunen im Landkreis angeschrieben und wegen gestiegenen Aufwandes und höherer Kosten um eine Erhöhung des Zuschusses gebeten. Viele Gemeinden haben diese auch schon beschlossen, wie Hirschbeck erklärte. Die Räte waren sich auch einig, dass die Erhöhung gut angelegt sei. Der Beschluss fiel einstimmig aus.
Auf der Suche nach Ideen
Die Marktgemeinde wird sich auch weiterhin im Rahmen der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Altbayerisches Donaumoos an förderwürdigen Projekten im Rahmen des EUFörderprogramms Leader in Eler beteiligen. Das beschloss der Gemeinderat am Dienstagabend. Zudem hatte 2. Bürgermeister Alfred Ehrnstraßer schon Ideen, welche Projekte man verfolgen könnte. So könne ein Bewegungspark für Jung und Alt realisiert werden. Das, so Ehrnstraßer, würde auch die vielen Fahrradtouristen auf dem Donauradwanderweg und im Urdonautal ansprechen. Heinrich Müller brachte seinen allerersten Antrag als Gemeinderat überhaupt wieder ins Gespräch, den er 2008 eingebracht hat: Damals beantragte der SPD-Gemeinderat, zu prüfen, ob der ehemalige Bahndamm durch das Urstromtal als Radweg ausgebaut werden könne. Und 3. Bürgermeisterin Ulrike Polleichtner brachte ein Projekt mit Alleinstellungsmerkmal für Rennertshofen ins Gespräch, ohne dessen Namen auszusprechen. Dass sie das ehemalige Kino im Kopf hatte, war aber allen Räten klar. Ludwig Bayer von den Freien Wählern regte gar eine Fähre für Fußgänger und Radfahrer über die Donau an, wo früher eine römische Brücke den Strom überspannte. Ob ernst gemeint oder nicht, Ideen scheinen in der Marktgemeinde reichlich zu schlummern.
Im zweiten Anlauf stimmte das Gremium geschlossen für die Änderung des Bebauungsplanes „Am Bahnhofsgelände“und macht so den Weg frei für die Vergrößerung des dortigen Edeka-Marktes. Hatten die Räte im April bei der ersten Vorlage noch Bedenken, dass das erweiterte Angebot dem ortsansässigen Einzelhandel schaden könnte, zerstreuten der Betreiber und ein Vertreter von Edeka Südbayern diese Bedenken in der Sitzung am Dienstag. Der Markt wird nun von bisher 800 Quadratmeter auf 1200 Quadratmeter Fläche vergrößert. Rund 12 000 Artikel werden angeboten. Eine dritte Kasse wird zu Stoßzeiten eine schnellere Abfertigung der Kunden ermöglichen. Und eine Kundentoilette im Eingangsbereich wird auch für Passanten und Radler zur Verfügung stehen. Die Bebauungsplanänderung wird im weiteren Verfahren im Juli öffentlich ausgelegt. Entstehen soll ein moderner Markt mit erweitertem Drogerieund Weinhandel. Auch der Getränkebereich werde größer, so der Betreiber, aber keine Konkurrenz zu den örtlichen Getränkemärkten.