Woran beim Abbau zu denken ist
Bevor Mineral Hoffmann beim Höfelholz und Höfelhof Kieselerde fördert, muss das Unternehmen das Umfeld prüfen. Auch die Gemeinde Oberhausen stellt Bedingungen
Oberhausen Am Donnerstag hat sich der Oberhausener Gemeinderat wieder einmal mit den Kieselerdeabbauplänen der Neuburger Firma Hoffmann Mineral auf Gemeindegebiet beschäftigt. Zur Zeit läuft die Vorprüfung der Abbaugebiete „Höfelholz“und „Höfelhof“sowie eine geplante Abraumhalde zwischen den Tagebaugebieten. Dazu ist auch die Stellungnahme der Gemeinde gefragt. Aus der Verwaltung kamen wichtige Hinweise, die Bodendenkmäler genauso berücksichtigen wie den Radweg von Oberhausen entlang der B16 Richtung Osten, betroffene Kanäle und Glasfaserleitungen.
Auf rund 2,8 Hektar Wald- und Wiesengelände hat die Firma Hoffmann Mineral vor, Kieselerde im Tagebau abzubauen. Laut Bergbauamt wird die heutige Nutzung des Geländes (Forst- und Landwirtschaft) zwar ausgesetzt, nach dem Abbau aber gleichwertig wieder aufgenommen, was vor allem eine Wiederaufforstung beinhaltet. Verdachtsflächen für Bodendenkmäler müssen vorher erkundet werden.
Darüber hinaus hat sich der Gemeinderat mit folgenden Themen beschäftigt:
● Gemeinsam weniger Arbeit: Der Gemeinderat hat der Satzung des geplanten Kommunalunternehmens iKommZ (Interkommunale Zusammenarbeit) ohne Gegenstimme zugestimmt, nachdem einige Passagen geändert oder ergänzt wurden. Durch die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden erhofft sich Oberhausen einen Synergieeffekt, der allen Kommunen Geld und Aufwand spart.
● Kiesabbau im Polder: Der Oberhausener Gemeinderat stimmt einem Kiesabbau im Poldergebiet südlich von Riedensheim zu. Der dort entnommene Kies soll für die Polderbaustellen vor Ort genutzt werden. Damit würden längere Anfahrtwege für das Baumaterial eingespart, so Bürgermeister Fridolin Gößl: „Die kurzen Wege sparen Zeit, Geld, Lkw-Verkehr und sorgen damit für weniger Belastung der Riedensheimer Bevölkerung.“Die Gemeindegrenze Oberhausens verläuft im Poldergebiet. Das Gelände wird anschließend mit Abraum wieder verfüllt. Die Federführung hat das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt.
● Oberhausen bleibt Mitglied: Auch über das Jahr 2020 hinaus will die Gemeinde Oberhausen Mitglied der Lokalen Aktionsgruppe Altbayerisches Donaumoos bleiben. Der Verein kümmert sich für seine Mitglieder bei ausgewählten Projekten um Zuschüsse aus einem EU-Fördertopf. Bislang habe Oberhausen nicht nur finanziell von den Förderprogrammen profitiert, sagte Bürgermeister Fridolin Gößl, sondern auch durch die Zusammenarbeit. Schließlich sei sie die Basis für das geplante gemeinsame Kommunalunternehmen iKommZ gewesen. Finanziell beteiligt die Gemeinde sich mit einem Euro pro Einwohner, was im Jahr rund 2700 Euro ausmacht.
● Mehr Geld fürs Tierheim: Auch Oberhausen hat sich einstimmig für die Erhöhung des Gemeindebeitrags an den Tierschutzverein NeuburgSchrobenhausen ausgesprochen. Damit erhöht die Kommune die bisherige Abgabe von 25 Cent je Einwohner auf 35 Cent, wie vom Tierschutzverein erbeten. Der Jahresbeitrag erhöht sich damit für Oberhausen von bisher 650 auf rund 1050 Euro. Der Tierschutzverein übernimmt damit die Aufgaben der Gemeinde bei Fundtieren. Und da kann ein einziger Hund bereits die Kosten des Jahresbeitrages übersteigen.
● Spende an das BRK: Für den psychosozialen Dienst des Bayerischen Roten Kreuzes spendet die Gemeinde Oberhausen 200 Euro. Damit unterstützt sie die Notfallversorgung im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.