Neuburger Rundschau

Woran beim Abbau zu denken ist

Bevor Mineral Hoffmann beim Höfelholz und Höfelhof Kieselerde fördert, muss das Unternehme­n das Umfeld prüfen. Auch die Gemeinde Oberhausen stellt Bedingunge­n

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Oberhausen Am Donnerstag hat sich der Oberhausen­er Gemeindera­t wieder einmal mit den Kieselerde­abbaupläne­n der Neuburger Firma Hoffmann Mineral auf Gemeindege­biet beschäftig­t. Zur Zeit läuft die Vorprüfung der Abbaugebie­te „Höfelholz“und „Höfelhof“sowie eine geplante Abraumhald­e zwischen den Tagebaugeb­ieten. Dazu ist auch die Stellungna­hme der Gemeinde gefragt. Aus der Verwaltung kamen wichtige Hinweise, die Bodendenkm­äler genauso berücksich­tigen wie den Radweg von Oberhausen entlang der B16 Richtung Osten, betroffene Kanäle und Glasfaserl­eitungen.

Auf rund 2,8 Hektar Wald- und Wiesengelä­nde hat die Firma Hoffmann Mineral vor, Kieselerde im Tagebau abzubauen. Laut Bergbauamt wird die heutige Nutzung des Geländes (Forst- und Landwirtsc­haft) zwar ausgesetzt, nach dem Abbau aber gleichwert­ig wieder aufgenomme­n, was vor allem eine Wiederauff­orstung beinhaltet. Verdachtsf­lächen für Bodendenkm­äler müssen vorher erkundet werden.

Darüber hinaus hat sich der Gemeindera­t mit folgenden Themen beschäftig­t:

● Gemeinsam weniger Arbeit: Der Gemeindera­t hat der Satzung des geplanten Kommunalun­ternehmens iKommZ (Interkommu­nale Zusammenar­beit) ohne Gegenstimm­e zugestimmt, nachdem einige Passagen geändert oder ergänzt wurden. Durch die Zusammenar­beit mit den Nachbargem­einden erhofft sich Oberhausen einen Synergieef­fekt, der allen Kommunen Geld und Aufwand spart.

● Kiesabbau im Polder: Der Oberhausen­er Gemeindera­t stimmt einem Kiesabbau im Poldergebi­et südlich von Riedenshei­m zu. Der dort entnommene Kies soll für die Polderbaus­tellen vor Ort genutzt werden. Damit würden längere Anfahrtweg­e für das Baumateria­l eingespart, so Bürgermeis­ter Fridolin Gößl: „Die kurzen Wege sparen Zeit, Geld, Lkw-Verkehr und sorgen damit für weniger Belastung der Riedenshei­mer Bevölkerun­g.“Die Gemeindegr­enze Oberhausen­s verläuft im Poldergebi­et. Das Gelände wird anschließe­nd mit Abraum wieder verfüllt. Die Federführu­ng hat das Wasserwirt­schaftsamt Ingolstadt.

● Oberhausen bleibt Mitglied: Auch über das Jahr 2020 hinaus will die Gemeinde Oberhausen Mitglied der Lokalen Aktionsgru­ppe Altbayeris­ches Donaumoos bleiben. Der Verein kümmert sich für seine Mitglieder bei ausgewählt­en Projekten um Zuschüsse aus einem EU-Fördertopf. Bislang habe Oberhausen nicht nur finanziell von den Förderprog­rammen profitiert, sagte Bürgermeis­ter Fridolin Gößl, sondern auch durch die Zusammenar­beit. Schließlic­h sei sie die Basis für das geplante gemeinsame Kommunalun­ternehmen iKommZ gewesen. Finanziell beteiligt die Gemeinde sich mit einem Euro pro Einwohner, was im Jahr rund 2700 Euro ausmacht.

● Mehr Geld fürs Tierheim: Auch Oberhausen hat sich einstimmig für die Erhöhung des Gemeindebe­itrags an den Tierschutz­verein NeuburgSch­robenhause­n ausgesproc­hen. Damit erhöht die Kommune die bisherige Abgabe von 25 Cent je Einwohner auf 35 Cent, wie vom Tierschutz­verein erbeten. Der Jahresbeit­rag erhöht sich damit für Oberhausen von bisher 650 auf rund 1050 Euro. Der Tierschutz­verein übernimmt damit die Aufgaben der Gemeinde bei Fundtieren. Und da kann ein einziger Hund bereits die Kosten des Jahresbeit­rages übersteige­n.

● Spende an das BRK: Für den psychosozi­alen Dienst des Bayerische­n Roten Kreuzes spendet die Gemeinde Oberhausen 200 Euro. Damit unterstütz­t sie die Notfallver­sorgung im Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen.

 ?? Foto: Mineral Hoffmann ?? Die Kieselerde Tagebauen bei Neuburg Ried, die den Namen Hildern 1, 2 und 3 tragen, kommen dem geplanten Abbau in Ober hausen größenmäßi­g nahe. Das Bild stammt aus dem Jahr 2014.
Foto: Mineral Hoffmann Die Kieselerde Tagebauen bei Neuburg Ried, die den Namen Hildern 1, 2 und 3 tragen, kommen dem geplanten Abbau in Ober hausen größenmäßi­g nahe. Das Bild stammt aus dem Jahr 2014.

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