Neuburger Rundschau

Ein „Urgestein“beerbt Krzyzanows­ki

Nachdem der bisherige Spielertra­iner des SV Karlshuld nach dem Abstieg in die Kreisklass­e nicht mehr zur Verfügung steht, präsentier­t die Abteilungs­führung mit Naz Seitle einen bekannten Nachfolger

- VON ROLAND GEIER

Karlshuld Die Tränen über den Abstieg in die Kreisklass­e sind beim SV Karlshuld noch nicht getrocknet. Dennoch arbeitet die Abteilungs­führung der Grünhemden bereits mit Hochdruck am Neuanfang.

Unmittelba­r nach der 3:4-Niederlage im letzten Relegation­sspiel gegen den SV Kasing hatte Trainer Peter Krzyzanows­ki seinen Rücktritt erklärt Nachdem der 40-Jährige den Verein bereits vor Wochen informiert hatte, dass er nach dem entscheide­nden Match gegen Kasing sein Amt zur Verfügung stellen würde, hatte der Verein nur eine kurze Anlaufzeit, um einen Nachfolger zu finden, der den „Karlshulde­r Karren“wieder flott machen kann. Hatte zunächst Krzyzanows­ki, der die Mösler erst vor Saisonbegi­nn übernommen hatte, noch in der Kabine die Mannschaft über seine Entscheidu­ng informiert, gab anschließe­nd der sportliche Leiter, Christian Knöferl, bekannt, dass man Ignaz Seitle für die kommende Saison als neuen Chefcoach gewinnen konnte.

„Jetzt hilft kein langes Lamentiere­n. Vielmehr gilt es, alle Kräfte zu bündeln und den Mund abzuwische­n. Wenn wir ehrlich sind, haben wir in den letzten Jahren schon um den Klassenerh­alt bangen müssen, obwohl wir Spielertra­iner hatten, die Landesliga- und Bayernliga-Erfahrung hatten“, sagt Abteilungs­leiter Christian Eibl. Einen Vorwurf in Richtung Krzyzanows­ki wollte der Spartenche­f indes nicht machen. „Maßgebend war, dass zur Rückrunde einfach einige Leistungst­räger lange verletzt ausgefalle­n sind. Hinzu kam, dass wir zum Rückrunden-Beginn mit einem Sieg gegen Hepberg und einem Remis gegen Hohenwart gestartet sind und dann einfach zu sorglos wurden. Man hat gedacht, dass alles von alleine laufen würde“, resümiert Eibl.

Am gestrigen Freitag lüftete SVK-Abteilungs­leiter nun auch of- fiziell das Geheimnis in Sachen Krzyzanows­ki-Nachfolger. So soll das Karlshulde­r Urgestein Naz Seitle die Mannschaft wieder auf Kurs bringen. Der 64-Jährige „lebt“seit nunmehr 52 Jahren regelrecht Fußball – und das ohne Pause sowohl als Spieler als auch Trainer. „Als Rentner habe ich jetzt ein schönes Leben, das ich genießen kann. Jeder Tag ist für mich ein Sonntag. Aber ich bin ein Mensch, der gerne hilft. So sind wir Seitles halt. Die halten immer zusammen“, lacht der erfahrene Übungsleit­er, der den SVK in seiner 36-jährigen Trainer-Laufbahn bereits zehn Jahre coachte.

„Dass der SV Karlshuld in einer ganz schwierige­n Situation ist, ist mir klar. Und deshalb helfe ich gerne“, erklärt Seitle. Wie der Kader für die anstehende Saison aussehen wird, soll sich weitgehend bereits am heutigen Samstag entscheide­n. „Wir haben alle Spieler zu einem Treffen eingeladen. Sie sollen sich entscheide­n, ob sie zum Verein stehen. Sie waren letztlich als Hauptfigur­en dafür verantwort­lich, dass wir abgestiege­n sind. Ich hoffe, dass sie Kerle genug sind und sagen: Wir haben uns das eingebrock­t und löffeln das miteinande­r wieder aus“, sagt Spartenche­f Christian Eibl. Und welchen Eindruck hat der alte und neue Trainer? „Ich kenne die meisten Spieler. Das sind nette und intelligen­te Burschen, die meiner Ansicht nach in dieser Saison zu sehr unter Druck gestanden sind und nicht frei Fußball spielen konnten. Genau das will ich ihnen jetzt vermitteln. Wer hinfällt, muss auch wieder aufstehen“, sagt Seitle.

 ?? Fotos (2): Roland Geier ?? Gehen und Kommen: Bereits nach einer Saison ist das Kapitel SV Karlshuld für Peter Krzyzanows­ki (linkes Bild) schon wieder beendet. Mit Naz Seitle (rechtes Bild, rechts) konnte SVK Abteilungs­leiter Christian Eibl (links) bereits einen Nachfolger verpflicht­en.
Fotos (2): Roland Geier Gehen und Kommen: Bereits nach einer Saison ist das Kapitel SV Karlshuld für Peter Krzyzanows­ki (linkes Bild) schon wieder beendet. Mit Naz Seitle (rechtes Bild, rechts) konnte SVK Abteilungs­leiter Christian Eibl (links) bereits einen Nachfolger verpflicht­en.
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