Auch Petr Taticek vor dem Absprung?
Der Panther-Stürmer, der noch einen Vertrag bis 2020 besitzt, soll bei den Kölner Haien und Nürnberg Ice Tigers ein Kandidat sein. Was der Sportdirektor dazu sagt
Ingolstadt Steht nach Verteidiger Patrick McNeill, dessen ursprünglich bis 2019 laufender Vertrag kürzlich aufgelöst wurde und der daraufhin zum bayerischen LigaKonkurrenten Augsburger Panther wechselte, ein weiterer Akteur des ERC Ingolstadt vor dem Absprung? Nach verschiedenen Medienberichten soll Angreifer Petr Taticek auf dem Markt beziehungsweise ein Thema sowohl bei den Kölner Haien als auch Nürnberg Ice Tigers sein. Beide DEL-Vereine sind derzeit noch auf der Suche nach deutschen Stürmern.
Zur Erinnerung: Bei den Oberbayern hatte Taticek, der die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, erst zu Beginn der vergangenen Spielzeit sein Arbeitspapier um zwei weitere Jahre bis 2020 verlängert. Was jedoch folgte, war die – wie der 34-Jährige unmittelbar vor den Playoffs gegenüber der
selbst erklärte – „schlimmste Saison“seiner bisherigen Karriere. In 44 HauptrundenPartien brachte es der ehemalige Erstrunden-Draft-Pick der Florida Panthers (2002) nur auf drei Treffer und elf Assists. Auch in fünf Playoff-Begegnungen stand unter dem Strich lediglich eine Beihilfe.
Auf die Personalie Petr Taticek angesprochen, hält sich ERCISportdirektor Larry Mitchell freilich bedeckt. „Wir werden Meldungen aus Köln oder Nürnberg sicherlich nicht kommentieren“, so Mitchell, der es vielmehr wie im „Fall McNeill“halten möchte. Die damalige Frage der ob in Sachen Kaderplanung auch Vertragsauflösungen oder das „Eindeutschen“von Spielern mögliche Optionen seien, beantwortete Mitchell mit einem eindeutigen „Ja“. Er ergänzt: „An dieser Aussage hat sich bis heute nichts geändert, zumal diese ohnehin auf unseren kompletten Kader bezogen ist. Wir überlegen nach wie vor in vielen Richtungen, was das Beste für unsere Mannschaft ist. Wenn es dann etwas zu vermelden gibt, werden wir das auch tun.“
Noch bis Anfang kommender Woche wird Mitchell seine Planungen von Deutschland aus vorantreiben, ehe es dann am Mittwoch für einige Tage nach Dallas geht. Dort nimmt der ERCI-Sportchef zunächst gemeinsam mit Headcoach Doug Shedden an einem internationalen Trainer-Kongress, an dem auch sämtliche NHL-Coaches vertreten sein werden, teil, bevor es dann zum dortigen NHL-Draft geht. „Bei dieser großen Veranstaltung werden auch zahlreiche Spieleragenten und Manager vor Ort sein, mit denen es sicherlich auch das eine oder andere Gespräch über mögliche Kandidaten für den ERC Ingolstadt geben wird“, verrät Mitchell.